Tulln
Papst-Leo-Preise für Verdienste um Katholische Soziallehre
Die Papst-Leo-Stiftung der Diözese St. Pölten zeichnete wieder Initiativen aus, die Themen und Grundsätze der Katholischen Soziallehre aufgreifen. Axel Isenbart, Vorsitzender der Papst-Leo-Stiftung, und Betriebsseelsorger Peter Preissl konnten am 24. November im Rahmen eines Festakts im NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln die diesjährigen Preisträger sowie u. a. folgende Festgäste begrüßen: Bischof Alois Schwarz und Weihbischof Franz Scharl (Erzdiözese Wien), Generaloberin Franziska Bruckner oder Franz Sedlmayer, Vorsitzender der KAB St. Pölten (Kath. Arbeitnehmer/innen-Bewegung).
Die Siegerprojekte
Prämiert wurden das Grazer Projekt „Social Economy Konferenz“, die St. Pöltner Energiegemeinschaft „Robin Powerhood“ und das Wiener Programm „Hands on Mentoring“. Die Projekte seien Leuchtturmprojekte, so Bischof Schwarz in seiner Ansprache. Die Preisverleihung sei ein starkes Zeichen für ein solidarisches Miteinander und für den Einsatz für Menschenwürde. Er würdigte, dass die Preisträger neue Ideen brächten. Der Bischof betonte auch die Bedeutung von Papst Leo XIII., dessen Wirken wohl ähnlich nachhaltig sei wie jenes von Papst Franziskus heute.
Die Preise sind mit je 2.000 Euro dotiert. Die Auswahl sowie die Nominierung für die Preise erfolgte durch das Kuratorium der Stiftung, die ihren Sitz in St. Pölten hat.
Das Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation der Universität Graz baut seit 2022 eine Plattform unter dem Titel „Social Economy Konferenz“ mit Blick auf eine gerechtere Wirtschaftsordnung auf. „Robin Powerhood“ ist die erste ökosoziale Energiegemeinschaft Österreichs, die erneuerbare Energie für Menschen in Energiearmut zugänglich macht. „Hands on Mentoring“ ist ein Mentoring Programm, das lehrstellen- und arbeitssuchenden jungen Menschen zwischen 14 und 26 Jahren ehrenamtliche Menoren – dabei bieten erfahrene Fach- oder Führungskräfte Beratung und Unterstützung – an die Seite stellt.
Hintergründe zum Papst-Leo-Preis
Mit dem Papst-Leo-Preis werden seit 1987 alle zwei Jahre Personen, Gruppen, Organisationen und Institutionen geehrt, die sich um die Katholische Soziallehre durch Lehre und Publizistik, durch Umsetzung in Gesetzgebung, Projekten und Modellen sowie durch Akte sozialer Gerechtigkeit innerhalb Österreichs besonders verdient gemacht haben. Bisher wurden die Preise immer in Horn vergeben. Benannt ist die von der 1985 gegründeten Papst-Leo-Stiftung vergebene Auszeichnung nach Leo XIII. (1878-1903), der mit seiner Enzyklika „Rerum novarum“ die Katholische Soziallehre begründete. Die klassischen vier Prinzipien der Katholischen Soziallehre Personalität, Subsidiarität, Solidarität und Gemeinwohl wurden in den letzten Jahren um ein fünftes, das Prinzip der Nachhaltigkeit, erweitert.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.