Eröffnung in Landesbibliothek
Gelungene „10 Tage für die Bibel“

Auftakt zu „10 Tage für die Bibel“ mit NÖ Superintendent Lars Müller-Marienburg, Weihbischof Anton Leichtfried, Johann Wimmer, Pastorale Dienste, Gerlinde Falkensteiner, Bibel-Verantwortliche Karin Hintersteiner, Hans-Joachim Alscher, Propst em. Maximilian Fürnsinn, Roman Zehetmayer (von links). | Foto: Leopold Schlager
  • Auftakt zu „10 Tage für die Bibel“ mit NÖ Superintendent Lars Müller-Marienburg, Weihbischof Anton Leichtfried, Johann Wimmer, Pastorale Dienste, Gerlinde Falkensteiner, Bibel-Verantwortliche Karin Hintersteiner, Hans-Joachim Alscher, Propst em. Maximilian Fürnsinn, Roman Zehetmayer (von links).
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Die ursprünglich geplante österreichweite Bibel-Festwoche im Rahmen der gegenwärtigen „Jahre der Bibel“ musste zwar coronabedingt von 2020 auf 2021 verschoben werden, Teile des bereits vorbereiteten Programms konnten in den Diözesen St. Pölten und Linz aber durchgeführt werden.

„Die Bibel ist ein reichhaltiges Buch, sie ist selber eine Bibliothek“, sagte Weihbischof Dr. Anton Leichtfried bei der Eröffnung der „10 Tage für die Bibel“ am 24. September in der Landesbibliothek St. Pölten. „Dieses Buch ist so lebendig und voller Leben, dass es gefährlich ist – und es ist in einigen Ländern verboten“, so Weihbischof Leichtfried. Die Auftaktveranstaltung war zugleich auch die Vernissage zur Ausstellung „Die Bibel als Sprach- und Kulturgut“, die noch bis 30. Oktober nach vorheriger Anmeldung (Tel. 02742/9005-12852) besichtigt werden kann. Grußworte zur Eröffnung sprach LAbg. Mag. Martin Michalitsch.

Der für die Ausstellungsgestaltung verantwortliche Direktor der NÖ Landesbibliothek, Mag. Hans-Joachim Alscher, hat als Sprachwissenschaftler einen Schwerpunkt auf Bibeln in verschiedenen Sprachen gelegt. Zu den Raritäten der Schau zählt eine mittelalterliche Handschrift des „Klosterneuburger Evangelienwerks“. Zugleich bietet sich die einmalige Gelegenheit, eine kunstvoll illustrierte Bibelhandschrift aus der Diözesanbibliothek St. Pölten zu bewundern.

Kirche ist „Hör- und Erzählgemeinschaft“

Über seine persönlichen Wege mit der Bibel sprach der emeritierte Propst des Stiftes Herzogenburg, Prl. Mag. Maximilian Fürnsinn. Bei den Runden der Katholischen Arbeiterjugend sei am Anfang stets eine Lesung aus der Heiligen Schrift gestanden, erzählte er. Noch heute versuche er bei der Vorbereitung einer Predigt über ein Evangelium, zuerst „innerlich bei diesem Wort zu bleiben“, erst dann schaue er auch in Kommentaren nach und formuliere Gedanken aus. „Kirche ist eine Hör- und Erzählgemeinschaft“, so Prl. Fürnsinn. Er gab die Empfehlung, man sollte heute mehr dazu anleiten, die Bibel zu lesen. Auch bei der Feier besonderer Anlässe bleibe er meist bei den Schriftstellen des Tages, „weil der Herr uns an diesem Tag etwas sagen will“.
Zum Abschied gab’s ein „Bibel-Keks“ in Anlehnung an die aus der Gastronomie bekannten „Glückskekse“ – mit einem feinen Unterschied: „mittendrin ein Wort von Gott“.

Von Jona zu den Bootsflüchtlingen

Mit diesem Sonntag, dem 4. Oktober, gehen die „10 Tage für die Bibel“ auch schon wieder zu Ende. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in den Pfarren haben ihre Ideen eingebracht, um Gottes Wort auf vertrauten und neuen Wegen zu den Menschen zu bringen. Noch bis zum 8. November ist im BildungsZentrum St. Benedikt in Seitenstetten die Ausstellung „JONA UND ICH – Konsequenzen“ zu sehen. Die Künstlerin Anne Seifert verbindet in ihren Werken in Stoff- und Papierbatik ihre ganz persönlichen Lebenserfahrungen und ihren klaren Blick auf die Weltsituation, etwa den Bootsflüchtlingen, mit der biblischen Geschichte des Jona. Und in dieser geht es bekanntlich um die unendliche Güte Gottes.

Autor:

Leopold Schlager aus Niederösterreich | Kirche bunt

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