Expertin Ingrid Brodnig
Fake News mit Hausverstand erkennen
"Mitdenken und Hausverstand hilft in vielen Fällen zu erkennen, ob eine Meldung stimmen kann oder nicht“, so die Autorin und Journalistin Ingrid Brodnig beim diözesanen Männertag der Kath. Männerbewegung (KMB) im St. Pöltner Bildungshaus St. Hippolyt. Brodnig beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft.
Mit konkreten Meldungen zeigte die Referentin auf, wie Falschmeldungen erkannt werden können: „Vermehrte Tipp- und Rechtschreibfehler sind bereits ein erstes Warnzeichen“, so die bekannte Referentin. Sie empfiehlt konkret nach einem Faktencheck zu suchen und Bildern zu misstrauen. Am Beispiel „Erste künstliche Gebärmutter der Welt“ wurde die Meldung analysiert und ganz klar als Falschmeldung entlarvt. Auch Überschriften würden oft nicht die ganze Geschichte erzählen. Es gebe drei große Motive, damit sich Falschmeldungen (Fake News) verbreiten können. „Entweder die Leute glauben es wirklich, es steckt Geld und Aufmerksamkeit dahinter oder eine politische Überzeugung“, so Brodnig. Oft betreffe es Themen, die emotional aufgeheizt sind, wie Klimawandel, Gendern oder Corona.
Woher hast du die Info?
In Diskussionen zu Themen könne es hilfreich sein, Fragen zu stellen: „Woher hast du diese Information? Warum glaubst du dieser Information?“ Die Expertin empfiehlt in Gesprächen, nicht nur über das zu reden, was falsch ist. Dabei wären Fakten nicht das Entscheidende. Vielmehr müsste anderen auch die Möglichkeit gegeben werden, anzuerkennen, dass die eigene Ansicht ein Irrtum gewesen ist. Jeder habe das Recht auf eine eigene Meinung, jedoch nicht auf eigene Fakten. Gerade in Umbruchsituationen wie Corona, Krieg oder Energiekrise könne es laut Brodnig hilfreich sein, eine Erdung zu haben. „Auch Glaube könne dabei einen Halt geben“, so die Journalistin zu den Männern.
KMB-Diözesanobmann Karl Toifl konnte über 60 Teilnehmer zum Diözesantag begrüßen, darunter auch den neu gewählten Präsidenten der Katholischen Aktion, Rainhard Länger.
KMB begeht heuer 75-Jahr-Jubiläum
KMB-Mitarbeiter Michael Scholz präsentierte das Jahresprogramm für das KMB-Jubeljahr. Die 1948 gegründete KMB feiert heuer das 75-Jahr-Jubiläum. Die diesjährigen Impulstage am 22. Februar in Zwettl und 11. März in Steinakirchen beschäftigen sich mit dem Thema „Energie für den Alltag – Energie für die Seele“. Das Hauptreferat wird dabei der Agrarökonom Josef Plank halten. Zum Jubiläum wird die KMB St. Pölten mit einer großen Abordnung an der Männerwallfahrt zum Grab des Hl. Leopold in Klosterneuburg teilnehmen. Die Sommerakademie der KMBÖ wird auch dieses Jahr im Juli im Campus Horn stattfinden.
Erich Hitz, Geistlicher Assistent der KMB, sprach in der abschließenden Besinnung über „Die Magier aus dem Morgenland“ und deren Handeln.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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