Interview: Levi Resch
Es fühlt sich an, als würden wir nicht gehört"

Levi Resch (17) ist Schulsprecher eines Gymnasiums, Pfarrgemeinderat und Jugendleiter in seiner Pfarre.
 | Foto: Julian Kragler
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Du bist Schulsprecher und Pfarrgemeinderat. Was ist dein Eindruck: Ist Klimaschutz vielen Menschen ein Anliegen?

LEVI RESCH: Ja! Umfragen zeigen, dass ein Großteil der Menschen in Österreich Klimaschutz für wichtig hält, und das sehe ich auch so. Viele Eltern und Großeltern unterstützen uns Jugendliche, die wir ja hauptsächlich betroffen sein werden.

Ist der Klimawandel Thema im Unterricht?

Levi: Ja, auch weil Schüler immer wieder darauf zu sprechen kommen.

Passiert im Klimaschutz zu wenig? Und was sollte umgesetzt werden?

Levi: Leider ja. Wir haben uns im Pariser Klimaschutz-Abkommen dazu verpflichtet, bis 2030 unsere Treibhausgas-Emissionen um 48 Prozent zu reduzieren, d. h. uns bleiben jetzt noch sieben Jahre, um sie jedes Jahr um sieben Prozent zu senken. Mit der aktuellen Klima-Politik geht sich das einfach nicht aus. „Fridays for Future“ gehen auf die Straße, zuletzt 30.000 Menschen in Österreich, es gibt ein Klimavolksbegehren, Petitionen etc., aber es fühlt sich so an, als würden wir trotzdem nicht gehört. Deshalb hat sich jetzt eine Gruppe von 12 Kindern und Jugendlichen zusammengefunden, um eine effiziente Klimaschutz-Politik einzufordern. Wir fechten das aktuelle Klimaschutzgesetz an, weil es uns nicht schützt, und wir wollen damit eine radikale Wende herbeiführen. Wir haben Kinderrechte, die in der Verfassung verankert sind, und wir berufen uns auf diese, weil sie uns versprechen, dass politische Entscheidungen Kinder heute und in den kommenden Generationen berücksichtigen.

Autor:

Patricia Harant-Schagerl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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