Ende des Schuljahres
Ein Abschiedsbrief
Kein einfaches Schuljahr, das da zu Ende gegangen ist. Corona macht auf, Corona macht zu. Wir treffen uns, wir treffen uns nicht. Ihr wart großartig. Ihr habt durchgehalten!
Ich möchte euch heute noch einmal danken. Es war erfrischend, euch zu begegnen. Euer Mut, sich Woche für Woche am Nachmittag mit mir – meist hinter einer Maske – in einen Klassenraum zu setzen und euch der Frage zu stellen, ob es diesen Gott gibt, war beeindruckend. Nicht zuletzt deshalb, weil ihr darin so beharrlich wart.
Eure Augen haben mir verraten, dass ihr Durst habt. Für mich war schnell erkennbar: In euren Herzen ist Sehnsucht da. Bloß wonach? Ihr habt immer wieder eure Fragen gestellt: Gibt es diesen Gott wirklich? Warum lässt er Not und Elend zu? Warum sollen wir in die Kirche gehen? Wieviel Echtheit steckt im Glauben, oder ist alles bloß Tradition, die erhalten werden soll? Warum dürfen römisch-katholische Priester nicht heiraten? Brauchen wir Gott, oder braucht Gott uns? Kann ich nicht auch ohne Kirche ein guter Christ sein? All das – und noch vieles mehr. Keine Minute haben wir verplempert! Es ging zur Sache! Immer! Danke, es war mir immer eine Freude, die Bälle, die ihr mir zugespielt habt, aufzunehmen, um euch zu zeigen, welche „Tore“ und welche „Eigentore“ sich schießen lassen!
Was ich wollte? Euch zeigen, dass es einen Weg durch dieses Leben gibt, der glücken kann. Ich wollte euch wissen lassen, dass Gott der große und liebevolle Begleiter ist, der euch annimmt, wie ihr seid. Schließlich hat er die Idee zu eurer Einzigartigkeit gehabt. Gott ist echt lässig! Er will, dass es euch gut geht! Und … er will eure Entscheidung!
Allen, die heuer die Polytechnische Schule absolviert haben, aber auch dem gesamten Team in der Schule wünsche ich erlebnis- und erkenntnisreiche Sommermonate! Eines ist fix und bleibt fix: Gott ist mit uns, Leute! Gott ist da!
In Verbundenheit,
euer Religionslehrer
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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