Buchvorstellung
Zeit zum Schmökern

„Lernbedürftiger Glaube. Orientierungen in der Moderne und an ihren Grenzen“ von Johann Reikerstorfer

Lernbedürftiger Glaube – so lautet der Titel der jüngsten Publikation des emeritierten Universitätsprofessors Johann Reikerstorfer. In dem Buch geht er Fragen der heutigen Lebenswelt mit ihren Problemen und Herausforderungen nach und ringt um eine kommunikationsfähige Wahrnehmung des „biblischen Gottesinteresses“ in unserer pluralistischen Weltöffentlichkeit. 
Als ausdrucksvolles Titelbild wurde bewusst „Der Schrei“ von Edvard Munch gewählt. „Das Bild illustriert in einer verkehrten, einer leidvoll zerrissenen und von himmelschreiendem Unrecht durchkreuzten Weltgesellschaft den Aufschrei nach Gerechtigkeit“, so der Fundamentaltheologe. Dieser hilflose Schrei durchzieht wie ein Grundmotiv die ganze Pub-
likation, in der eine unerträglich gewordene Weltsituation aufgezeigt wird. Das mitleidlose Vergessen oder Verdrängen der Opfer und Besiegten unserer Geschichte verlange heute mehr denn je eine Schärfung des menschlichen Gedächtnisses, betont Reikerstorfer. An diesem Verlangen nach Gerechtigkeit entzündet sich die Gottesfrage, die nach einem „Gott der Hoffnung“ für die Welt sucht. 
Im Buch stellt Reikerstorfer dar, dass auch der christliche Glaube lernen muss, dass der Glaube an eine ungeteilte Gottes-Gerechtigkeit für alle immer neu den Blick auf die soziale Ungerechtigkeit in der Welt erzwingt. Er muss sich vom Anblick der Opfer einer ungerechten Weltgesellschaft anrühren und unterbrechen lassen. Ein Gottesgedächtnis, dem das menschliche Leidensgedächtnis eingewoben bleibt, könne die Zwänge einer entwürdigenden Gesellschaftsentwicklung brechen und dagegen ankämpfen. Nur so bleibt der christliche Glaube an den am Kreuz gestorbenen Gotteszeugen auch heute als „Hoffnung im Widerstand“ gegen die Macht menschenfeindlicher Gesellschaftstendenzen präsent. Professor Reikerstorfer: „Vielleicht liegt der Grund für die oft beklagte Sprach- und Erfahrungskrise der Theologie darin, dass sie bislang zu wenig Respekt vor der Prophetie der anderen und deshalb auch zu wenig Lernbedürftigkeit erkennen ließ.“
 | Foto: Lit Verlag, 316 Seiten, ISBN 978-3-643-51194-2, Preis € 34,90.
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  • „Lernbedürftiger Glaube. Orientierungen in der Moderne und an ihren Grenzen“ von Johann Reikerstorfer

    Lernbedürftiger Glaube – so lautet der Titel der jüngsten Publikation des emeritierten Universitätsprofessors Johann Reikerstorfer. In dem Buch geht er Fragen der heutigen Lebenswelt mit ihren Problemen und Herausforderungen nach und ringt um eine kommunikationsfähige Wahrnehmung des „biblischen Gottesinteresses“ in unserer pluralistischen Weltöffentlichkeit.
    Als ausdrucksvolles Titelbild wurde bewusst „Der Schrei“ von Edvard Munch gewählt. „Das Bild illustriert in einer verkehrten, einer leidvoll zerrissenen und von himmelschreiendem Unrecht durchkreuzten Weltgesellschaft den Aufschrei nach Gerechtigkeit“, so der Fundamentaltheologe. Dieser hilflose Schrei durchzieht wie ein Grundmotiv die ganze Pub-
    likation, in der eine unerträglich gewordene Weltsituation aufgezeigt wird. Das mitleidlose Vergessen oder Verdrängen der Opfer und Besiegten unserer Geschichte verlange heute mehr denn je eine Schärfung des menschlichen Gedächtnisses, betont Reikerstorfer. An diesem Verlangen nach Gerechtigkeit entzündet sich die Gottesfrage, die nach einem „Gott der Hoffnung“ für die Welt sucht.
    Im Buch stellt Reikerstorfer dar, dass auch der christliche Glaube lernen muss, dass der Glaube an eine ungeteilte Gottes-Gerechtigkeit für alle immer neu den Blick auf die soziale Ungerechtigkeit in der Welt erzwingt. Er muss sich vom Anblick der Opfer einer ungerechten Weltgesellschaft anrühren und unterbrechen lassen. Ein Gottesgedächtnis, dem das menschliche Leidensgedächtnis eingewoben bleibt, könne die Zwänge einer entwürdigenden Gesellschaftsentwicklung brechen und dagegen ankämpfen. Nur so bleibt der christliche Glaube an den am Kreuz gestorbenen Gotteszeugen auch heute als „Hoffnung im Widerstand“ gegen die Macht menschenfeindlicher Gesellschaftstendenzen präsent. Professor Reikerstorfer: „Vielleicht liegt der Grund für die oft beklagte Sprach- und Erfahrungskrise der Theologie darin, dass sie bislang zu wenig Respekt vor der Prophetie der anderen und deshalb auch zu wenig Lernbedürftigkeit erkennen ließ.“
  • Foto: Lit Verlag, 316 Seiten, ISBN 978-3-643-51194-2, Preis € 34,90.
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„Schönen Sonntag!“ 	von Hannes Kammerstätter (et al.)
Dieses Buch baut Verständnis-Brücken, es verbindet unsere Lebenswelt mit den Welten der Bibel. Im „Schönen Sonntag!“ Band 3 heißt das einladende Jahresthema „Schafft.Gast.Freundschaft!“; Wie in Band 1 und 2 bringt auch Band 3 (zum Lukas-Lesejahr C) biblisch fundierte Anregungen zu den liturgischen Lesungen aller Sonn- und Feiertage. Fragen regen dazu an, die Texte auf sich wirken zu lassen. Es wird auf drei Anliegen aufmerksam gemacht: der Abbau aller antisemitischen Deutungstraditionen; die Rolle von Frauen in Kirche und Gesellschaft; die Bewahrung der Schöpfung. Um die weibliche Sicht auf diese Anliegen authentisch darzustellen, wurden für den 3. Band zehn Frauen eingeladen, die Lesungen der hohen Feiertage auszulegen. 
 | Foto: 384 Seiten, bestellbar unter: bauxberg2@gmx.at, Preis: € 49,00
  • „Schönen Sonntag!“ von Hannes Kammerstätter (et al.)
    Dieses Buch baut Verständnis-Brücken, es verbindet unsere Lebenswelt mit den Welten der Bibel. Im „Schönen Sonntag!“ Band 3 heißt das einladende Jahresthema „Schafft.Gast.Freundschaft!“; Wie in Band 1 und 2 bringt auch Band 3 (zum Lukas-Lesejahr C) biblisch fundierte Anregungen zu den liturgischen Lesungen aller Sonn- und Feiertage. Fragen regen dazu an, die Texte auf sich wirken zu lassen. Es wird auf drei Anliegen aufmerksam gemacht: der Abbau aller antisemitischen Deutungstraditionen; die Rolle von Frauen in Kirche und Gesellschaft; die Bewahrung der Schöpfung. Um die weibliche Sicht auf diese Anliegen authentisch darzustellen, wurden für den 3. Band zehn Frauen eingeladen, die Lesungen der hohen Feiertage auszulegen.
  • Foto: 384 Seiten, bestellbar unter: bauxberg2@gmx.at, Preis: € 49,00
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„Die glorreichen
Sieben“
von Franz Gloser (Hg.)
In diesem Buch mit leicht abgekupfertem Titel verarbeitet der ehemalige Lokalreporter Franz Gloser die Lebensgeschichten sieben berühmter Scheibbser zu einem handlichen „Who is who“ der Scheibbser Stadtgeschichte. Die Herren, denen durch Texte von Helmut Denk, Hans Hagen Hottenroth, Ruth Kainz-Lüghausen, Andreas Kusternig, Johann Schager und Magdalena Weber sowie durch die Illustrationen von Josef Reisiger neues Leben eingehaucht wird, prägten die Geschichte der Stadt im Erlauftal. Als Marktrichter, Komponist, Pfarrer, Chirurg, Indust-rieller, Abt und Hammerherr sind sie Scheibbs bis heute im Gedächtnis. „Diese phantasievolle Veranschaulichung historischer Gegebenheiten ergibt eine ebenso interessante wie vergnügliche Lektüre“, sagt Univ.-Prof .Georg Holzer. | Foto: 156 Seiten. Bestellbar unter: franz.gloser@gmx.at, Preis € 19,80
  • „Die glorreichen
    Sieben“
    von Franz Gloser (Hg.)
    In diesem Buch mit leicht abgekupfertem Titel verarbeitet der ehemalige Lokalreporter Franz Gloser die Lebensgeschichten sieben berühmter Scheibbser zu einem handlichen „Who is who“ der Scheibbser Stadtgeschichte. Die Herren, denen durch Texte von Helmut Denk, Hans Hagen Hottenroth, Ruth Kainz-Lüghausen, Andreas Kusternig, Johann Schager und Magdalena Weber sowie durch die Illustrationen von Josef Reisiger neues Leben eingehaucht wird, prägten die Geschichte der Stadt im Erlauftal. Als Marktrichter, Komponist, Pfarrer, Chirurg, Indust-rieller, Abt und Hammerherr sind sie Scheibbs bis heute im Gedächtnis. „Diese phantasievolle Veranschaulichung historischer Gegebenheiten ergibt eine ebenso interessante wie vergnügliche Lektüre“, sagt Univ.-Prof .Georg Holzer.
  • Foto: 156 Seiten. Bestellbar unter: franz.gloser@gmx.at, Preis € 19,80
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„Lernbedürftiger Glaube. Orientierungen in der Moderne und an ihren Grenzen“ von Johann Reikerstorfer

Lernbedürftiger Glaube – so lautet der Titel der jüngsten Publikation des emeritierten Universitätsprofessors Johann Reikerstorfer. In dem Buch geht er Fragen der heutigen Lebenswelt mit ihren Problemen und Herausforderungen nach und ringt um eine kommunikationsfähige Wahrnehmung des „biblischen Gottesinteresses“ in unserer pluralistischen Weltöffentlichkeit. 
Als ausdrucksvolles Titelbild wurde bewusst „Der Schrei“ von Edvard Munch gewählt. „Das Bild illustriert in einer verkehrten, einer leidvoll zerrissenen und von himmelschreiendem Unrecht durchkreuzten Weltgesellschaft den Aufschrei nach Gerechtigkeit“, so der Fundamentaltheologe. Dieser hilflose Schrei durchzieht wie ein Grundmotiv die ganze Pub-
likation, in der eine unerträglich gewordene Weltsituation aufgezeigt wird. Das mitleidlose Vergessen oder Verdrängen der Opfer und Besiegten unserer Geschichte verlange heute mehr denn je eine Schärfung des menschlichen Gedächtnisses, betont Reikerstorfer. An diesem Verlangen nach Gerechtigkeit entzündet sich die Gottesfrage, die nach einem „Gott der Hoffnung“ für die Welt sucht. 
Im Buch stellt Reikerstorfer dar, dass auch der christliche Glaube lernen muss, dass der Glaube an eine ungeteilte Gottes-Gerechtigkeit für alle immer neu den Blick auf die soziale Ungerechtigkeit in der Welt erzwingt. Er muss sich vom Anblick der Opfer einer ungerechten Weltgesellschaft anrühren und unterbrechen lassen. Ein Gottesgedächtnis, dem das menschliche Leidensgedächtnis eingewoben bleibt, könne die Zwänge einer entwürdigenden Gesellschaftsentwicklung brechen und dagegen ankämpfen. Nur so bleibt der christliche Glaube an den am Kreuz gestorbenen Gotteszeugen auch heute als „Hoffnung im Widerstand“ gegen die Macht menschenfeindlicher Gesellschaftstendenzen präsent. Professor Reikerstorfer: „Vielleicht liegt der Grund für die oft beklagte Sprach- und Erfahrungskrise der Theologie darin, dass sie bislang zu wenig Respekt vor der Prophetie der anderen und deshalb auch zu wenig Lernbedürftigkeit erkennen ließ.“
 | Foto: Lit Verlag, 316 Seiten, ISBN 978-3-643-51194-2, Preis € 34,90.
  • „Lernbedürftiger Glaube. Orientierungen in der Moderne und an ihren Grenzen“ von Johann Reikerstorfer

    Lernbedürftiger Glaube – so lautet der Titel der jüngsten Publikation des emeritierten Universitätsprofessors Johann Reikerstorfer. In dem Buch geht er Fragen der heutigen Lebenswelt mit ihren Problemen und Herausforderungen nach und ringt um eine kommunikationsfähige Wahrnehmung des „biblischen Gottesinteresses“ in unserer pluralistischen Weltöffentlichkeit.
    Als ausdrucksvolles Titelbild wurde bewusst „Der Schrei“ von Edvard Munch gewählt. „Das Bild illustriert in einer verkehrten, einer leidvoll zerrissenen und von himmelschreiendem Unrecht durchkreuzten Weltgesellschaft den Aufschrei nach Gerechtigkeit“, so der Fundamentaltheologe. Dieser hilflose Schrei durchzieht wie ein Grundmotiv die ganze Pub-
    likation, in der eine unerträglich gewordene Weltsituation aufgezeigt wird. Das mitleidlose Vergessen oder Verdrängen der Opfer und Besiegten unserer Geschichte verlange heute mehr denn je eine Schärfung des menschlichen Gedächtnisses, betont Reikerstorfer. An diesem Verlangen nach Gerechtigkeit entzündet sich die Gottesfrage, die nach einem „Gott der Hoffnung“ für die Welt sucht.
    Im Buch stellt Reikerstorfer dar, dass auch der christliche Glaube lernen muss, dass der Glaube an eine ungeteilte Gottes-Gerechtigkeit für alle immer neu den Blick auf die soziale Ungerechtigkeit in der Welt erzwingt. Er muss sich vom Anblick der Opfer einer ungerechten Weltgesellschaft anrühren und unterbrechen lassen. Ein Gottesgedächtnis, dem das menschliche Leidensgedächtnis eingewoben bleibt, könne die Zwänge einer entwürdigenden Gesellschaftsentwicklung brechen und dagegen ankämpfen. Nur so bleibt der christliche Glaube an den am Kreuz gestorbenen Gotteszeugen auch heute als „Hoffnung im Widerstand“ gegen die Macht menschenfeindlicher Gesellschaftstendenzen präsent. Professor Reikerstorfer: „Vielleicht liegt der Grund für die oft beklagte Sprach- und Erfahrungskrise der Theologie darin, dass sie bislang zu wenig Respekt vor der Prophetie der anderen und deshalb auch zu wenig Lernbedürftigkeit erkennen ließ.“

  • Foto: Lit Verlag, 316 Seiten, ISBN 978-3-643-51194-2, Preis € 34,90.
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Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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