Bibelgarten in Tulln
Ein kleines "Paradies" öffnet

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Im Jahr 2016 wurde in der „Garten Tulln“ der diözesane Bibelgarten geschaffen. Am Karsamstag, 3. April, startet das „Paradies“ auf 210 Quadratmetern in die neue Saison. Von 10 bis 16 Uhr werden Vertreter des engagierten siebenköpfigen Bibelgarten-Teams vor Ort sein. Sie können viel erzählen von der Pflanzenwelt in der Heiligen Schrift und von den tiefgründigen Symbolen.

Biblische Pflanzen und Symbole

Der Bibelgarten lädt zu einer Entdeckungsreise mit rund 80 verschiedenen Pflanzen ein. Pflanzen, die in der Heiligen Schrift namentlich erwähnt werden, können betrachtet, berührt und beschnuppert werden. Es wachsen im Tullner Garten auch Pflanzen, die zwar in die Landschaft des Heiligen Landes gehören, aber nicht ausdrücklich in der Bibel erwähnt werden.

Karin Hintersteiner, die in der Diözese St. Pölten für die Bibelpastoral zuständig ist, verweist auf die vielen Symbole, die im Tullner Bibelgarten zu finden sind. Die Symbole stehen für Themen und Geschichten in der Bibel. Beispiele sind der Fisch, das Erkennungszeichen der ersten Christen, zwölf Baumstämme, die für die zwölf Stämme Israels stehen, oder das Zelt, das behütet und beschützt.

Viele Besucher

Karin Hintersteiner sagt, dass vor der Corona-Pandemie etwa 200.000 Besucher jährlich in die „Garten Tulln“ kamen. Da der Bibelgarten gut gelegen ist, würden viele dort vorbeischauen. Manche aus Neugierde, andere, weil sie sich sehr für die Bibel interessieren. Somit erreiche man zahlreiche Menschen niederschwellig. Auch auffällig viele Tsche­chen und Slowaken kommen, sodass die Bibelgarten-Broschüre neben Deutsch und Englisch auch auf Tschechisch verfasst ist. Maria Meyer-Nolz, die maßgeblich am Bibelgarten mitgewirkt hat, sagt: „Der Garten ist ein Vorzeigeprojekt. Es ist ein kirchlicher Ort in der Öffentlichkeit.“

Stefan Mayerhofer vom Bibelgarten-Team zeigt sich erfreut über die vielen Gruppen, die kommen. Pfarr-, Dekanats- und Schulgruppen werden gerne durchgeführt. Anmeldungen werden unter Tel. 0676/826688218 oder bei der „Garten Tulln“ entgegengenommen. Je nach Interesse dauert eine Gruppenführung etwa eine Dreiviertelstunde. Immer wieder sind auch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort und stehen für Erklärungen und Gespräche zur Verfügung. Der Garten ist so gestaltet, dass Besucher auch individuell auf Entdeckungsreise gehen und dort verweilen können. Hintersteiner: „Es ist ein guter Ort, um zur Ruhe zu kommen und sich mit der Bibel zu befassen.“ Verschiedene Ausgaben der Heiligen Schrift sind dort zu finden.

Geplante Veranstaltungen

Zu den geplanten Höhepunkten, die unter Einhaltung der Corona-Regeln veranstaltet werden, zählt heuer nach der Saisoneröffnung am Karsamstag u. a. die Mondscheinnacht am 26. Mai, die ein meditatives Nacht­erlebnis im Wechselspiel von biblischen Texten, Gesang und Stille verspricht. Am 5. September gibt es im Rahmen der Internationalen Gartentage ein Gesprächsangebot sowie Führungen zur Pflanzenwelt im Bibelgarten. „10 Tage für die Bibel“ werden vom 24. September bis 3. Oktober gefeiert. Dazu zwei Pro­gramm­punkte: Am 28. September findet das Vespergebet „Mit Nachbarn beten“ des Dekanats Tulln statt. Und am 2. Oktober gibt es wieder das beliebte Such- und Ratespiel „Mensch wo bist du?“, bei dem sich Männer und Frauen als biblische Personen verkleiden.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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