Burgenländer im Domkapitel von Jerusalem
Markus Bugnyar, Rektor des Österreichischen Pilger-Hospizes in Jerusalem und Priester der Diözese Eisenstadt, ist zum Ehrenkanoniker des Patriarchalkapitels des Heiligen Grabes von Jerusalem ernannt worden.
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, setzte den Burgenländer Markus Bugnyar in sein neues Amt ein. Der 46-Jährige leitet seit 2004 das traditionsreiche Österreichische Hospiz in Jerusalem, das älteste nationale Pilgerhaus im Heiligen Land. Im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem bekleidet er den Rang eines Komturs.
Ehrenvolle Auszeichnung. Die Grabeskirche sei weit mehr als eine Kathedrale, sie sei das Herz der Kirche Jerusalems und der Universalkirche, betonte Pizzaballa. Bugnyar äußerte Dankbarkeit und Freude über die Ernennung. Die Grabeskirche sei „nicht irgendeine Kirche“, sondern „von hier nahm die Kirche ihren Weg in die Welt“, sagte er. Die ehrenvolle Auszeichnung verstehe er als Auftrag zu reifen und zu dienen. Aus Österreich gratulierte unter anderem Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics. „Du hast Dir diese Anerkennung wirklich mehr als verdient“, dankte Zsifkovics in einem Schreiben Bugnyar für dessen „äußerst umsichtige und mit großer Kompetenz“ wahrgenommene Leitung des Österreichischen Pilger-Hospizes. Letzteres sei nicht mehr bloß ein Gästehaus, sondern „längst ein wichtiger Faktor im interkonfessionellen und interreligiösen Dialog“.
Corona: Israel und Österreich im Vergleich. Bugnyar war nach Studien an der Universität Wien und im Theologischen Studienjahr der Jerusalemer Dormitio-Abtei im Jahr 2000 zum Priester der Diözese Eisenstadt geweiht worden. Er wirkte zunächst als Kaplan in Mattersburg und Walbersdorf. Von 2001 bis zu seiner Berufung zum Pilger-Hospiz-Rektor studierte Bugnyar an der von französischen Dominikanern geführten Hochschule für Bibelwissenschaft und Biblische Archäologie in Jerusalem. Zuletzt war Bugnyar an Corona erkrankt. Er sei zwar seit September dreifach geimpft, angesichts der derzeit sehr hohen Omikron-Inzidenz in Israel sei seine Ansteckung „auch keine allzu große Überraschung“, so der nur von „milden“ Symptomen betroffene Priester: „Halsschmerzen, Husten, Schnupfen, Fieber, Kopfweh. Von allem ein bisschen was. Zum unbeschwerten Leben zu viel, zum Sterben eindeutig zu wenig“, teilte Bugnyar mit. In Israel werde im Vergleich mit Österreich „wesentlich nüchterner und breiter über Nebenwirkungen und Sinnhaftigkeit von Impfstoffen diskutiert und über Alternativen in Forschung und Wissenschaft nachgedacht“, berichtete der Hospiz-Rektor. Im Heiligen Land gebe es zwar auch Skepsis, aber keine Massenkundgebungen. KAP / RED «
Autor:Martina Mihaljević aus Burgenland | martinus |
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