Vertiefung einer guten Partnerschaft in Indien

Kleine Mitbringsel für die Schüler des Knabenseminars.
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Bischof Ägidius J. Zsifkovics besuchte in Südindien die burgenländische Partnerdiözese Kanjirapall y. Am Programm standen Begegnungen in Hilfsprojekten, die aus Spenden der Fastenaktion finanziert werden. Landeshaupt mann Hans Peter Doskozil reiste nach und führte erste Gespräche im Hinblick auf die Einladung medizinisch-pflegerischer Krä fte in das Burgenland.
Die zehntägige Reise von Bischof Ägidius wurde begleitet von Caritasdirektorin Melanie Balaskovics sowie von Mario Klikovits (Stellvertreter des Wirtschaftlichen Generaldirektors der Diözese Eisenstadt).

Eines der ersten Ziele war ein Besuch am Grab des jüngst verstorbenen Alterzbischofs Joseph Powathil. Er war der legendäre Theologe und Kirchenführer, der gemeinsam mit Bischof Stefan László die Partnerschaft zwischen der katholischen Kirche im Burgenland sowie der syromalabarischen Diözese von Kanjirapally (am südlichen Zipfel des indischen Subkontinents) vor über 40 Jahren begründet hatte.

Indien: reich an Kindern und gekennzeichnet von einem hochwertigen Bildungssystem.
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Seither ist eine die Kontinente und Mentalitäten ihrer Bewohner übergreifende Partnerschaft gewachsen, die weit über ein bloßes Hinschicken von Spenden hinaus geht. Zahlreiche Priester aus Indien wirken in burgenländischen Dörfern, Ordensfrauen aus Kerala (das ist der indische Bundesstaat, in dem die Partnerdiözese liegt) wirken im Burgenland als Krankenpflegerinnen oder in der Seelsorge. Ein reger Austausch gegenseitiger Besuche auf vielen Ebenen findet statt, und es ist zu einem Lernen vom Anderen, zu einer Wertschätzung von vormals Fremdem gekommen.

Bischof Ägidius konnte in Kanjirappally auch die Familien der beiden indischen Seminaristen treffen, die vor einem Jahr ihre Ausbildung im Burgenländischen Priesterseminar in Wien aufgenommen haben. Und er traf Verwandte von vielen indischen Priestern, die derzeit in der Seelsorge der Diözese Eisenstadt tätig sind. So etwa die Familie des Pfarrers von Forchtenstein, Aby Puthumana. Es begab sich sogar, dass Zsifkovics einen Neffen von Pfarrer Aby zur Trauung assistieren konnte – ein unvergessliches Fest mit 800 geladenen Gästen!

Herzlicher Empfang durch Altbischof Mathew Arackal (li.) sowie den aktuellen Oberhirten von Kanjirapally, Jose Pulickal. Bischof Ägidius wurde zur traditionellen Begrüßung mit einem Schal geschmückt.
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Im Rahmen des Besuches kam es auch zu Begegnungen in den Mutterklöstern von Ordensleuten, die im Burgenland tätig sind: So etwa bei den Sisters of Charity, die im Krankenhaus von Eisenstadt arbeiten. Oder bei den Redemptoristen, die den Seelsorgeraum St. Klemens (Bad Sauerbrunn – Krensdorf – Neudörfl – Pöttsching – Sigleß) betreuen. Und auch bei den Vinzentinern, die in Kirchfidisch, Mischendorf und Hannersdorf wirken.

GESPRÄCHE IN KRANKENPFLEGESCHULE
Für drei Tage stießen Landeshauptmann Hans Peter Dokozil sowie Landesrat Leonhard Schneemann zur Gruppe. Sie führten erste Gespräche zur Einladung von Fachkräften in der Krankenpflegeschule des „Mundakayam Medical Trust Hospital“, welches zur Diözese Kanjirapally gehört. Bischof Ägidius und seine Delegation setzten ihr Programm fort mit einem Besuch im „Angel‘s Village“, einer Einrichtung für behinderte Jugendliche. Hier haben burgenländische Spender in den vergangenen Jahren einen beträchtlichen Anteil daran getragen, dass diese Ärmsten der Gesellschaft menschenwürdig aufwachsen und leben können.

Am Grab von Joseph Powathil, Mitbegründer der Diözesanpartnerschaft. | Foto: Melanie Balaskovics
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Die Gäste aus dem Burgenland konnten auch eine Molkerei im Besitz der Partnerdiözese besichtigen. Das vorbildliche Projekt unterstützt Kleinproduzenten von Milch und trägt zur Finanzierung seelorglicher Projekte in Indien bei. Ein Treffen mit dem Bischof von Vijayapuram, Sebastian Thekethecheril, bot die Gelegenheit, das dort beheimatete Heiligtum des Antonius von Padua zu besuchen. Diese Stätte zieht jeden Dienstag 20.000 Gläubige zu einer Großveranstaltung an.

FRANZ JOSEF RUPPRECHT

Funkensprühendes Spalier für die Brautleute. | Foto: Melanie Balaskovics
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martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

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