Rumänisch-Orthodoxe: 150.000

Yuriy Kolasa (Ostkirchen-Generalvikar), Emil Hurezeanu (rumänischer Botschafter), Serafim Joanta (rumänisch-orthodoxer Metropolit), Arsenios Kardamakis (Vorsitzender der orthodoxen Bischofskonferenz), Alfons Kloss (Präsident der Stiftung „Pro Oriente“), Tiran Petrosyan (Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich – ÖRKÖ). | Foto: Franz Josef Rupprecht
  • Yuriy Kolasa (Ostkirchen-Generalvikar), Emil Hurezeanu (rumänischer Botschafter), Serafim Joanta (rumänisch-orthodoxer Metropolit), Arsenios Kardamakis (Vorsitzender der orthodoxen Bischofskonferenz), Alfons Kloss (Präsident der Stiftung „Pro Oriente“), Tiran Petrosyan (Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich – ÖRKÖ).
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Mit einem Empfang und einem Jubiläumskonzert im Wiener Konzerthaus hat die rumänisch-orthodoxe Kirche in Österreich das 30-jährige Bestehen der Metropolie von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa gefeiert. Zur Metropolie (Erzdiözese) gehört auch Österreich. Im Burgenland gibt es Gemeinden und damit Gottesdienste in Oberpullendorf und Oberwart. Außerdem befinden sich Kirchen im gebietsnahen Wiener Neustadt und in Baden bei Wien; gleich mehrere sind es in Wien.

Metropolit Serafim Joanta sagte in seiner Festansprache, dass die rumänische orthodoxe Gemeinschaft in Österreich bereits rund 150.000 Mitglieder zähle.

Als Gratulanten stellten sich am Freitagabend u.a. für die katholische Kirche der österreichische Ostkirchen-Generalvikar Yuriy Kolasa ein; weiters nahmen der armenische Bischof und Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Tiran Petrosyan, sowie der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) teil.

Metropolit Serafim sagte in seiner Ansprache: „Österreich ist ein sehr christlich geprägtes Land mit religiösen Traditionen, die im österreichischen Volk besser bewahrt werden als in vielen anderen Völkern. Die religiöse Atmosphäre dieses Landes beeinflusst auch all seine Bewohner positiv, einschließlich der orthodoxen Rumänen, die hier leben und die ihrer Kirche hier enger verbunden sind als anderswo.“

Die rumänisch-orthodoxe Kirche in Österreich ist seit 1967 als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt und in vier Dekanaten mit insgesamt 31 Pfarreien organisiert. Allerdings würden die meisten Pfarrgemeinden keine eigenen Gotteshäuser besitzen und seien zu Gottesdiensten in katholischen Kirchen zu Gast, dankte der Metropolit für die Gastfreundschaft. Zugleich wolle er dem österreichischen Staat für das „Wohlwollen“ gegenüber der rumänisch-orthodoxen Kirche danken und für die Möglichkeit, in öffentlichen Schulen orthodoxen Religionsunterricht zu erteilen.

Der rumänische Botschafter Emil Hurezeanu erinnerte in seiner Ansprache an die seit Jahrhunderten bestehenden kulturellen, wirtschaftlichen, politischen und menschlichen Beziehungen zwischen Österreich und Rumänien.

ÖKUMENISCHER „MEILENSTEIN
Auf die geschichtlichen Beziehungen ging auch der Präsident der Stiftung „Pro Oriente“, Alfons Kloss, in seiner Rede ein. Die Gründung der Metropolie vor 30 Jahren bezeichnete er zudem als einen „bedeutenden Meilenstein“. Die rumänisch-orthodoxen Gläubigen würden mit ihrem christlichen Zeugnis und ihrer aktiven Rolle in der Gesellschaft einen wichtigen und prägenden Beitrag in und für Österreich leisten.

Kloss hob auch die guten und intensiven Beziehungen der Stiftung „Pro Oriente“ mit der Rumänisch-orthodoxen Kirche hervor. So zähle etwa Patriarch Daniel I. seit 15 Jahren zu den Protektoren der Stiftung und auch mit Metropolit Serafim bestehe seit Jahrzehnten ein sehr herzlicher und freundschaftlicher Kontakt. Kloss sprach weiters von einem „sehr dichten und positiven Netz von Beziehungen mit der rumänisch-orthodoxen Kirche in Österreich“.

Darauf aufbauend wolle er auf Papst Franziskus hinweisen, der den Christinnen und Christen das Ökumene-Leitbild mitgegeben habe, „dass wir gemeinsam, Orthodoxe und Katholiken, in der Welt von heute, in der Gesellschaft mit den vielfältigen Herausforderungen, als Christinnen und Christen Zeugnis auf der Grundlage des Evangeliums geben, das uns alle verbindet.“ Es brauche eine Ökumene, „die im Alltag gelebt wird und betont, was uns verbindet und nicht, was uns vielleicht trennen könnte“.

Das Orchester der Rumänischen Nationaloper aus Bukarest spielte beim Jubiläumskonzert zusammen mit dem Kantorenchor der Bukarester Patriarchalkathedrale ein umfangreiches Repertoire an sakraler Musik und traditionellen rumänischen Gesängen.

www.mitropolia-ro.de/de/deutsch

Autor:

martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

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