Ohne Ängste und Sündenregister
Der heilige Nikolaus ist ein Fixpunkt im Kirchenjahr und einer der beliebtesten Heiligen bei Kindern. Damit die Nikolausfeier zu einem Erlebnis wird, bietet die Diözese Eisenstadt auch dieses Jahr wieder eine Schulung für alle an, die als Nikolaus auftreten oder die Feier organisieren wollen.
Am 16. November ist es soweit: Nikolausanwärter:innen können wieder für einen Abend die Schulbank drücken. Ort der Veranstaltung ist erstmals das Josef Wessely Haus in St. Michael im Burgenland. Die Nikolausschulung richtet sich an Nikolausdarsteller:innen mit und ohne Erfahrungen. An dem Abend kann jede und jeder lernen, kindgerecht im Zeichen des heiligen Nikolaus Freude zu schenken. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
MENSCHEN BESTÄRKEN UND ERMUTIGEN
Viele Geschichten und Mythen ranken sich um die Figur des heiligen Nikolaus. Der populäre Heilige war im 4. Jahrhundert Bischof von Myra, einer Stadt in der heutigen Türkei. Seine Person wurde bald mit verschiedenen Legenden umgeben. Sie zeichnen das Bild eines Menschen, der sich ganz den Sorgen und Nöten der anderen zugewandt hat. Ihm ist es immer wieder gelungen, den Menschen ihre Angst zu nehmen, und sie in ihrem konkreten Leben zu bestärken und zu ermutigen.
NIKOLAUS ALS FREUND UND BESCHÜTZER
Eltern bereiten ihren Kindern eine große Freude, wenn sie anlässlich des Gedenktages eine kleine Feier im Kreise der Familie gestalten. Doch oft wird der heilige Nikolaus als Mittel bei Erziehungsproblemen eingesetzt und erzeugt bei Kindern – ob mit oder ohne Krampus – vor allem Angst. Wichtig ist es daher, auf jede Art von „Sündenregister“ zu verzichten. Das zu vermitteln, ist ein Ziel der Nikolausschulungen. „Wichtig ist, dass sich die Kinder nicht vorm Nikolaus fürchten, sondern den Nikolaus als einen Freund und Beschützer sehen, der auf ihrer Seite steht. Der heilige Nikolaus ist der Schutzpatron der Kinder, er soll ihnen Mut machen und sie unterstützen“, betont Philipp Jurenich Mitarbeiter in den Pastoralen Diensten, Bereich Erwachsenenbildung und der KMB.
PÄDAGOGISCHE ANSÄTZE
Neben der Bedeutung der pädagogischen und religiösen Rolle als Nikolausdarsteller oder -darstellerin, werden auch historische Hintergründe beleuchtet: „Eltern sollen sich selbst mit der Heiligengestalt vertraut machen, denn das Nikolausfest ist ein Anlass, der Kinder herausfordert, Erwachsene mit verschiedenen Fragen zu bestürmen. Es ist hilfreich, wenn man einiges über das Leben des Nikolaus weiß. Nicht zuletzt weil Kinder oft Nikolaus und Weihnachtsmann vermischen, ist es wichtig, ihnen zu erklären, wer der heilige Nikolaus überhaupt ist“, so Jurenich.
Praxiserfahrungsberichte von Nikolausdarsteller:innen und das Gestalten von Nikolausfeiern bereichern die Teilnehmer:innen zusätzlich. Auch zu der Aktion „Fairer Nikolaus“ der KMB – bei der FairTrade-Schokolade zugunsten von Projekten in Entwicklungsländern verkauft wird – bekommen die Teilnehmer:innen Informationen und Ideen.
SICHERHEIT BEIM NIKOLAUSFEST
Wenn es so weit ist und am 6. Dezember der Nikolaus ins Haus kommt, wird er durch die Schulung die nötige Sicherheit haben, um seinen Auftrag gut erfüllen zu können.
„Ein gelungenes Nikolausfest wird daran erinnern, wie wichtig es ist, aufeinander zu schauen, einander zu helfen und Freude zu bereiten. Beschützen, helfen, beschenken, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen – das sind die wesentlichen Aspekte des Nikolausfestes. Diese gelebte Solidarität ist in Krisenzeiten wichtiger denn je“, betont Jurenich.
Wenn der Nikolaus die Schulbank drückt... Schulung für Nikolausdarsteller:innen
Zeit: Do., 16. November, 18.30 – 20 Uhr Ort: Josef Wessely Haus, Hauptplatz 168, 7535 St. Michael im Burgenland
Veranstalter: Forum Kath. Erwachsenenbildung der Diözese Eisenstadt
Ansprechperson: Philipp Jurenich T 0676880701704 E philipp.jurenich@martinus.at
Autor:martinus Redaktion aus Burgenland | martinus |
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