65-Jähriger besucht 171 Gemeinden
Mit dem Fahrrad zu allen Kirchen des Burgenlandes
Rudolf Wuits aus Eisenstadt will sein Burgenland besser kennen lernen. Anlässlich der Jubiläen „100 Jahre Burgenland“ und „60 Jahre Diözese“ besucht der aus Markt Neuhodis stammende 65-Jährige alle 171 Gemeinden und deren Kirchen. Das läuft nicht immer gefahrlos ab.
Gerald Gossmann
Rudolf Wuits, der aus Markt Neuhodis im Südburgenland stammt und in Eisenstadt lebt, war lange Personalchef im Museum für Angewandte Kunst (MAK) in Wien – und verbrachte viel Zeit im Büro. Nun, in seinem Ruhestand, hat sich der sportliche Naturliebhaber (und an so ziemlich allem Interessierte) ein großes Ziel gesetzt: Anlässlich des 100. Geburtstages seines Heimatbundeslandes, möchte er die Landstriche besser kennen lernen. Seit Monaten fährt er mit dem Rad von Ortschaft zu Ortschaft. 171 Gemeinden zählt das Burgenland. Den nördlichen Zipfel, die Bezirke Eisenstadt und Mattersburg sowie das Mittelburgenland hat er bereits auf zwei Rädern erkundet und dabei jede Kirche fotografiert. „Ich bin in Pension gegangen und habe mir gedacht: Was tue ich nun?“, erzählt der 65-Jährige im Gespräch mit dem „martinus“. Die Radtour sei „eine schöne Herausforderung“. Wuits beschreibt sich als religiösen Menschen, der im Südburgenland wie selbstverständlich mit dem Glauben in Berührung gekommen ist, von seinem Religionslehrer Br. Andreas Karall geprägt und in Medjugorije „tief berührt“ worden sei, wie er betont.
Gotteshäuser und Sportplätze. Wuits ist aber nicht nur ein begeisterter Burgenländer und an sakralen Bauten interessiert – er war einst selbst ein ambitionierter Hobbyfußballer und bezeichnet sich als „Fußball-Freak“ – weshalb er auf seiner Tour durch das Burgenland nicht nur jedes Gotteshaus besucht, sondern auch jeden Fußballplatz. „Die Kirchen sind leicht zu finden“, erzählt er, „die Sportplätze suche ich dagegen oft sehr lange. Und wenn ich sie gefunden habe, sind sie so schlecht einsehbar, dass ich schon auf Mauern kraxeln musste, um ein gutes Foto zu schießen.“ Immer wieder kommt Wuits mit Burgenländern aus unterschiedlichen Regionen ins Gespräch. „Die Menschen im Süden sind offener und kommunikativer“, hat er festgestellt. Sollte ein goldener Herbst bevorstehen, will Wuits wieder ausfahren und noch heuer einige südliche Gemeinden erkunden. „Mein Lager dafür werde ich in meinem Elternhaus in Markt Neuhodis aufschlagen und von dort meine Routen planen“, erzählt er. Dreißig Jahre hat Wuits in Wien gelebt, nun strampelt er sich ab, um die Beziehung zu seiner Heimat aufzufrischen.
Autor:Redaktion martinus aus Burgenland | martinus |
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