„Minis“ feiern mit dem Papst

Anlässlich der 13. Internationalen Ministrantenwallfahrt trafen sich von 29. Juli bis 3. August rund 50.000 Messdiener:innen aus 20 Ländern in der Ewigen Stadt Rom – davon rund 40.000 aus dem deutschen Sprachraum, wovon 3200 „Minis“ sowie Begleitpersonen aus Österreich angereist waren.

BEGRÜSSUNG AUF DEUTSCH
Papst Franziskus ist dabei am vergangenen Dienstagabend von Tausenden jungen Menschen auf dem Petersplatz gefeiert worden. „Der Petersplatz ist immer schön, aber mit Euch ist er noch viel schöner“, betonte der Papst unter dem Beifall der Teilnehmer:innen des Großereignisses. „Danke, dass ihr nach Rom gekommen seid“, sagte Franziskus auf Italienisch. Zuvor hatte der 87-Jährige die jungen Pilger:innen auch mit einem deutschen „Guten Abend“ und „Willkommen“ begrüßt. Ebenso schloss er auf Deutsch: „Danke, liebe junge Freunde! Und einen guten Weg zusammen mit Jesus!“

THEMA FRAUEN
Die fünftägige Wallfahrt stand unter dem Motto „Mit Dir“ aus dem biblischen Buch Jesaja. Dieses Leitwort beeindrucke ihn, weil es in zwei Worten das Geheimnis des Lebens und der Liebe enthalte, sagte der Papst. In der Kommunion sei Jesus geistlich und körperlich „mit uns“, so Franziskus. Auf diese Weise könnten auch Ministrantinnen und Ministranten, die beim Altar ihren Dienst verrichten, das biblische Liebesgebot erfüllen, nicht mit Worten, sondern mit Taten: „mit jemandem weinen, der weint, sich mit jemandem freuen, die sich freut, ohne Urteile und Vorurteile, ohne Verschlossenheit, ohne Ausgrenzung“.

Ausdrücklich dankte er den Messdiener:innen, dass sie nach Rom gekommen seien, „um miteinander die Freude zu teilen, zu Jesus zu gehören, Diener seiner Liebe zu sein, Diener seines verwundeten Herzens, das unsere Wunden heilt, das uns vor dem Tod rettet, das uns das ewige Leben schenkt“, schloss der Papst. Den Abschlusssegen nach der rund 90-minütigen Feier erteilte der Papst wiederum auf Deutsch – die Sprache hatte er bei einem Studienaufenthalt als junger Mann in Frankfurt gelernt, doch nutzt er sie in der Öffentlichkeit sehr selten.

ECHTE FREUNDSCHAFT
Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich betonte, beim Altardienst begegneten die Ministrantinnen und Ministranten in besonderer Weise Christus. Dadurch entstehe echte Freundschaft, sagte der Präsident des Internationalen Ministrantenbunds CIM. „Wir sind aber erst wahrer Freund, wenn wir die Hände zu denjenigen ausstrecken, die es in unserer Gesellschaft schwer haben“: Arme, Verfolgte, Unterdrückte, Obdachlose, Arbeitslose, Geflüchtete, Heimatlose sowie Kinder und Jugendliche, die gemobbt werden. „Die Freundschaft mit Christus verpflichtet uns, Freundschaft mit den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft zu pflegen“, betonte der Luxemburger Erzbischof.

KATHPRESS

Autor:

martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

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