Kirche ist unersetzbar

Wie stark präsent die katholische Kirche in den beiden zentralen Gesellschaftsfeldern Bildung und Gesundheit im Burgenland ist, zeigt deutlich der Blick auf die Kirchenstatistik für das Jahr 2022.

Unersetzlich bleibt der Dienst der Pfarrer und ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiter – flächendeckend im ganzen Burgenland.

Wo und wofür Kirche im Burgenland steht und welche Leistungen sie erbringt, zeigen u.a. der Bildungssektor und das Angebot sowie der Einsatz der Menschen in der Krankenseelsorge.

In der Diözese Eisenstadt gibt es zehn katholische Privatschulen. Sie sind Ausbildungsstätten für 2.065 Schüler:innen. An katholischen Privatschulen nehmen 298 Kinder anderer Religionen und Konfessionen oder ohne religiöses Bekenntnis am katholischen Religionsunterricht teil. Die Zahl der Schüler:innen aller Schulen im Burgenland, die am katholischen Religionsunterricht teilnehmen, beträgt 23.925. Davon ist die Zahl derer, die nicht katholisch sind 3.631.

SCHULDIENST VOR HERAUSFORDERUNGEN
Für Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zeigt die Statistik, dass es hunderter engagierter Mitarbeiter:innen bedarf, um all diese Dienste leisten zu können. "Die Schulleiter:innen und Religionslehrer:innen stehen vor großen Herausforderungen, weil das religiöse Leben in den Familien immer unstabiler wird. Wer in den kirchlichen Schuldienst geht, braucht großen Idealismus. Die Zahlen sprechen für sich und zeigen, dass die Kirche in unseren Schulen präsent ist", betont Zsifkovics. Die Bedeutung der Kirche und ihrer engagierten Mitarbeiter lässt sich auch in der Krankenhausseelsorge klar erkennen.

SEELSORGESTELLEN IN ALLEN SPITÄLERN
Die Krankenhausseelsorge der Diözese Eisenstadt ist in allen fünf burgenländischen Krankenhäusern vertreten. In den vier Landeskrankenhäusern (Kittsee, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing) hat die Diözese Eisenstadt Seelsorgestellen installiert, die von Seelsorgern, Pastoralassistent:innen, eherenamtlichen Mitarbeiteiter:innen und Ordensleuten betreut werden. Die Krankenhausseelsorge gibt es auch im Ordenskrankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt. Dazu kommen noch Priester, die die Krankensalbung spenden, bzw. Vertretungen machen und ebenso pfarrliche Mitarbeiter:innen, die ihre Pfarrangehörigen besuchen.

10.000 STUNDEN IM EINSATZ
Im Jahr 2022 wurden von Priestern und Ordensleuten rund 6.450 Stunden für die Krankenhausseelsorge geleistet. Die Pastoralassistent:innen, die Mitarbeiter:innen und der Diakon waren ca. 4.400 Stunden im Einsatz. In Summe sind es somit über 10.000 Stunden, die Seelsorger:innen in der Diözese Eisenstadt in der Krankenhausseelsorge im Jahr 2022 tätig waren.

Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Begleitung im Rahmen von Gesprächen, dem Beistand, der Spendung von Sakramenten und dem Feiern von Gottesdiensten. Weitere Aufgaben betreffen unter anderem interdisziplinäre Zusammenarbeit, Verantwortung für Kapellen, Öffentlichkeitsarbeit, Fortbildung, kollegialer Austausch und Supervision.

RUND UM DIE UHR ERREICHBAR
Immer wichtiger wird die Telefonseelsorge. Im Jahr 2022 wandten sich 7.785 Personen an die Telefon-Seelsorge Burgenland – ein Angebot der Diözese Eisenstadt und der Evangelischen Kirche A.B. Die drei hauptamtlichen Mitarbeiter:innen werden von ca. 75 Ehrenamtlichen unterstützt. Die Mitarbeiter:innen nehmen sich Zeit, hören aufmerksam zu und zeigen Verständnis für schwierige Lebenssituationen. Sie vermitteln den Anrufenden absolute Zugewandtheit und das Gefühl, mit ihren Problemen nicht allein zu sein. Die Notrufnummer 142 ist rund um die Uhr erreichbar.