Jeden 11. des Monats zum Martinstag machen
Die Diözese Eisenstadt will die Verehrung des heiligen Martin stärken und dazu eine neue Tradition einführen: Jeden Elften des Monats soll an wechselnden Orten in spezieller Form an den Diözesan- und Landespatron gedacht werden. Zum Auftakt stand Bischof Ägidius J. Zsifkovics einer Kinderandacht und einer heiligen Messe unter dem Motto „Heiliger Martin – Bekenner des Glaubens“ im St. Martinsdom vor.
GERALD GOSSMANN / FRANZ JOSEF RUPPRECHT
Auf Initiative von Bischof Ägidius J. Zsifkovics finden künftig an jedem Elften des Monats Martinsfeiern an wechselnden Orten der Diözese statt. Dazu sprach dieser die Einladung an alle aus, jeden Elften des Monats zu einem „Martinstag“ in jeder burgenländischen Pfarre zu machen. Ein passendes Gebets- und Feierheft zu Ehren des hl. Martin (siehe Artikel rechts unten) wurde an alle Pfarren, kirchliche Einrichtungen sowie Ordensgemeinschaften des Burgenlandes versandt. Der hl. Martin, so der Grundgedanke der Initiative, soll damit in den burgenländischen Pfarren „und im Leben der Gläubigen Fuß fassen, „das sollte uns Burgenländer kennzeichnen und auszeichnen“, so Bischof Ägidius. Den Auftakt zu den monatlichen Martinsfeiern machte Zsifkovics vergangene Woche mit einer Kinderandacht und einer hl. Messe im Eisenstädter Martinsdom. Dabei zogen Kinder mit Laternen in das Gotteshaus ein und wurden von Bischof Ägidius gesegnet.
Berufungen wecken. In seiner Predigt setzte Zsifkovics das Motiv des Geschenk-Gutscheins ein und schlug den Gläubigen vor, damit Zeit-Guthaben zu vergeben: an sich selber und an die Mitmenschen. Beides sei ganz im Sinn und nach dem Vorbild des hl. Martin. Dieser habe sich oft von der Welt zurückgezogen, um Zeit für sich selber zu haben und mit Gott ins Gespräch zu kommen. Daraus habe er neuen Mut, frische Kraft und Stärke im Glauben geschöpft. So konnte er auch Zeit an seine Mitmenschen verschenken: an Hungrige, Durstige, Fremde, Obdachlose, Gefangene, Nackte und die Toten. Martin sei ein Bekenner des Glaubens gewesen, weil er Zeit verschenkte, so der Bischof. Zsifkovics lud die Gläubigen dazu ein, jetzt gleich einen Entschluss zu setzen und aus dieser Messfeier mitzunehmen: „Gehen wir nicht weg von hier ohne den Vorsatz, einer konkreten Person einen Zeitgutschein zu schenken!“ Zsifkovics kündigte außerdem an, er selber wolle an jedem Elften der kommenden Monate an einem anderen Ort in der Diözese eine solche Monatswallfahrt zum hl. Martin leiten. Er, so der Bischof, verbinde damit die Hoffnung, Geistliche Berufe zu wecken, damit auch durch ihr Wirken das Beispiel des hl. Martin in der Diözese Eisenstadt erhalten bleibe. «
Martinsfeiern in der Diözese Eisenstadt.
Freitag, 11. Feber, St. Martin an der Raab
Freitag, 11. März, Markt St. Martin
(Details dazu werden noch bekannt gegeben)
Persönlicher Gebets-Begleiter auf über 100 Seiten
Ein aufwändig gestaltetes Gebets- und Feierheft zum Diözesanpatron soll den Gläubigen des Burgenlandes zum persönlichen Begleiter werden.
GERALD GOSSMANN
„Die Welt braucht mehr Martinus“, betont Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics. Aufgrund der neuen, monatlich geplanten Martinsfeiern, wurde auch ein Buch gedruckt, das sich als Gebets- und Feierheft zu Ehren des heiligen Martin versteht.
Große Vielfalt: Texte, Impulse, Lieder, Andachten, etc. Es richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene und soll bei Feiern in den Pfarren des Burgenlandes, bei Gottesdiensten oder in Familien (um die Hauskirche zu beleben) zum Einsatz kommen. „Das Heft möchte auch ein persönlicher Begleiter sein und Schritte zum Gebet mitgehen – zuhause, unterwegs, in unseren Kirchen, vielleicht sogar in einer der Martinskirchen“, betont Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics. Das farbig illustrierte Gebets- und Feierheft bietet auf über 100 Seiten eine reiche Vielfalt von Texten und Impulsen, von Andachten und Novenen, von gottesdienstlichen Feiern und Martinsliedern bis hin zum gemeinsamen Stundengebet in verschiedenen Gruppen. Einem Grußwort von Bischof Ägidius folgt ein Gebet zum heiligen Martin von Papst Franziskus. Zudem werden Legenden erklärt und spezielle Lieder (für Laternenumzüge etc.) präsentiert.
Erweiterte zweite Auflage erscheint im März. Das Buch wurde von den Pastoralen Diensten (Bereich Glaube und Feiern) konzipiert und soll „ein Wegbegleiter für unser Christsein auf den Spuren des hl. Martin“ sein, betont Bischof Ägidius J. Zsifkovics. Die erste Auflage des Gebets- und Feierheftes ist aufgrund der großen Nachfrage bereits vergriffen. Derzeit wird an einer zweiten, erweiterten (!) Auflage gearbeitet, die im März erhältlich sein soll. Darüber hinaus wird ein Zusatzheft in kroatischer und ungarischer Sprache produziert.
Autor:Martina Mihaljević aus Burgenland | martinus |
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