Europäisches Vortreffen zur Weltsynode in Linz

In den Räumlichkeiten der Katholischen Privatuniversität Linz werden mehr als 40 Teilnehmende an der Weltsynode zusammenkommen.
 | Foto: KU Linz
2Bilder
  • In den Räumlichkeiten der Katholischen Privatuniversität Linz werden mehr als 40 Teilnehmende an der Weltsynode zusammenkommen.
  • Foto: KU Linz
  • hochgeladen von martinus Redaktion

42 Europa-Delegierte bereiten sich Ende August in Linz auf die Bischofssynode vor, die im Oktober im Vatikan stattfindet.
Arbeitsgrundlage für den dreitägigen Workshop ist das vom römischen Synodensekretariat erarbeitete Arbeitsdokument („Instrumentum laboris“) für die Generalversammlung der Bischofssynode. Unter den Teilnehmenden sind u. a. der Präsident des Rats der Bischofskonferenzen Europas (CCEE), Erzbischof Gintaras Grušas von Vilnius, sowie dessen Stellvertreter Ladislav Német, Erzbischof von Belgrad. Auch die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen Italiens, Österreichs und der Schweiz, Kardinal Matteo Zuppi (Bologna), Erzbischof Franz Lackner (Salzburg) und Felix Gmür (Basel) sind angemeldet. Das erklärte die Linzer Pastoraltheologin Klara Csiszar im Interview mit Kathpress.

VIELFALT IN EUROPAS KIRCHE
Die Tagung findet von 29. bis 31. August an der Katholischen Privatuniversität in Linz statt. Die Deutsche Bischofskonferenz entsendet ihre Generalsekretärin Beate Gilles. Teilnehmen werden auch die deutschen Theologen Thomas Söding (Bochum) und Thomas Schwartz (Augsburg). Aus dem vatikanischen Ökumene-Dikasterium kommt der Dominikaner Hyacinthe Destivelle.

„Wir haben Wert darauf gelegt, wie Vielfalt in Europa sichtbar werden kann“, erläuterte Csiszar, die als theologische Expertin an der Weltsynode teilnimmt und den Workshop im August mitorganisiert. „Welche Botschaft für die Kirche in Europa hat diese Vielfalt, was bedeutet das für unsere Ortskirchen, welche Stimme spielt die Kirche in Europa in der Symphonie der Weltkirche?“ Neben Csiszar und Erzbischof Német sind die Synodenexperten Christoph Theobald (Paris) und Myriam Wijlens (Erfurt) im Workshop-Organisationsteam.

WIE ALLES ZUSAMMENHÄNGT
Eröffnet wird der Workshop am 29. August mit einem geistlichen Impuls durch den renommierten tschechischen Theologen, Soziologen und Autor Tomáš Halík (Prag). In der Folge sollen die drei Hauptabschnitte des Arbeitsdokuments für die Synodenversammlung – Beziehungen, Wege, Orte – behandelt werden. „Dabei soll die Wechselseitigkeit zwischen lokal, regional und universal zum Ausdruck kommen“, hofft Csiszar. Leitend sei dabei die Methode der „Konversation im Geist“, wie sie bereits bei der letzten Synodenversammlung an runden Tischen in der vatikanischen Synodenaula praktiziert wurde. Die Arbeitssprachen beim Treffen sind Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch mit Simultanübersetzung.

RAHMENPROGRAMM
Liturgischer Höhepunkt des Treffens ist ein Gottesdienst in englischer Sprache am 29. August um 18.15 Uhr im Linzer Mariendom, dem Erzbischof Grušas vorstehen wird. Danach gibt es für die Teilnehmenden am Workshop einen Empfang durch den Linzer Bischof Manfred Scheuer sowie ein abendliches Orgelkonzert im Dom. Der dreitägige Workshop endet am 31. August mittags mit einem geistlichen Impuls wieder von Tomáš Halík.

Dekanin Klara Csiszar organisiert das europäische Treffen.
ÖOK/emw

SYNODALE FRÜCHTE SCHMECKEN
Wie Klara Csiszar ausführte, habe es bereits ähnliche Treffen auf anderen Kontinenten gegeben. „Wir merken bereits die Früchte der Synodalität: Viele kreative Ideen entstehen, schrittweise wird eine neue Kultur von Synodalität erlernt, der man immer mehr vertraut.“ Weil die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Synode im Kontakt miteinander seien, habe es bald den Wunsch nach einem Europa-Treffen gegeben. Vor diesem Hintergrund hätten drei europäische theologische Experten bei der Synode – die Kirchenrechtlerin Wijlens, der Systematische Theologe Theobald und die Pastoraltheologin Csiszar – gemeinsam mit dem CCEE-Vizepräsidenten Erzbischof Német die Initiative ergriffen und das Treffen in Linz organisiert.

ARBEITSVORHABEN DER SYNODE
Das Arbeitspapier trägt den Titel „Wie wir eine synodale missionarische Kirche sein können“. Es enthält Vorschläge für eine veränderte Rechtsordnung und Funktionsweise der weltweiten katholischen Kirche. Teils weist es bereits über das Ende der Synodenversammlung hinaus, die vom 2. bis 27. Oktober im Vatikan berät.

In den Räumlichkeiten der Katholischen Privatuniversität Linz werden mehr als 40 Teilnehmende an der Weltsynode zusammenkommen.
 | Foto: KU Linz
Dekanin Klara Csiszar organisiert das europäische Treffen. 
 | Foto: ÖOK/emw
Autor:

martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ