„Biblia“-Spende für ukrainische Kirche
Die ökumenische „Projektgruppe Biblia“ hat an den ukrainischen Generalvikar Yuriy Kolasa eine Spende in der Höhe von 3500 Euro übergeben.
Der Generalvikar der katholischen Ostkirchen in Österreich, Yuriy Kolasa, hat am 13. April in Wien einen Spendenscheck für Bibelarbeit entgegengenommen. Der Betrag von 3.500 Euro fleßt in das Projekt „Ukraine – Workshop Bibel“. Kolasa erläuterte bei der Übergabe, dass in der Ukraine viele Menschen gläubig seien, die Bindung an die Kirchen, respektive die „Amtskirche“, aber wenig ausgeprägt sei. Der Krieg habe die vermehrte Suche nach der Sphäre des Glaubens ausgelöst. Eine der Reaktionen von Seiten der Verantwortlichen sei der „Workshop Bibel“ gewesen, also die Vermittlung dessen, wie Bibel gelesen und verstanden werden könne. In der Folge, so Kolasa, seien Bibelrunden organisiert worden, auch für jene, die aufgrund von Flucht aus ihrem gewohnten Lebensumfeld entwurzelt wurden.
Kolasa berichtete, dass unter Ukrainern nun verstärkt der Rosenkranz für den Frieden gebetet wird. Als Vorbild diene die in Österreich gegründete Vereinigung „RSK – Rosenkranz Sühnekreuzzug“. Das Rosenkranzgebet werde auch online organisiert. An einem von Kardinal Christoph Schönborn geleiteten Online-Gebet haben 20.000 Beter teilgenommen. Die Bischöfe Österreichs haben die weitere Begleitung dieser digitalen Andachtsform zugesagt. Im Mai liegt die Leitung in den Händen von Erzbischof Franz Lackner (Salzburg).
GEGENSEITIGER LERNPROZESS
Der Wiener Theologe Georg Geiger, Gründungsmitglied von Biblia und ehemals Vortragender in Lemberg (Ukraine), erzählte bei der Übergabe des Schecks von seinen Begegnungen in der Ukraine. Tief beeindruckt habe ihn die Überzeugung der Menschen von der Heiligkeit der biblischen Schriftn. Seine Vorlesungen in Lemberg seien kein einseitiger Transfer von Know-how über Bibelarbeit gewesen, sondern hätten einen gegenseitigen Lernprozess angestoßen. Geiger war nach der Wende an den vom Österreichischen Katholischen Bibelwerk durchgeführten Fortbildungsveranstaltungen für Theologinnen und Theologen in der Ukraine beteiligt.
Biblia ist die erste und derzeit einzige Organisation in Österreich, die das Projekt „Ukraine – Workshop Bibel“ unterstützt. Der Vorstand der Projektgruppe verbindet damit die Hoffung, durch Flucht zerstreute Ukrainer seelsorglich zu erreichen und zu unterstützen.
Die auf Initiative von Kardinal Franz König gegründete Projektgruppe Biblia will Bibelpastoral fördern. Entsprechend den Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils möchten ihre Mitglieder und Spender die Bibelarbeit auf breiter Basis unterstützen. Ihre Schwerpunkte liegen im Aufbau der Arbeit mit der Heiligen Schriftim Bereich der Länder des ehemaligen Ostblocks, aber auch im Nahen Osten.
Biblia legt Wert auf die Zusammenarbeit mit den anderen christlichen Glaubensgemeinschaftn und fördert das Anliegen eines christlich-jüdischen Austausches. Den Vorsitz von Biblia hat Günter Bergauer inne.
http://projektgruppe-biblia.at
FRANZ JOSEF RUPPRECHT
Autor:martinus Redaktion aus Burgenland | martinus |
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