Projekt „Erinnerungszeichen“
Arbeitslose pflegen jüdische Friedhöfe
Langzeitarbeitslose führen im Rahmen des Projekts „Erinnerungszeichen“ jährlich Pflegemaßnahmen in den Jüdischen Friedhöfen des Burgenlandes durch.
Ein Vorzeigebeispiel: Die Gemeinde Lackenbach, einst eine der Esterházyschen „Siebengemeinden“ im Burgenland mit hohem jüdischen Bevölkerungsanteil, hat den örtlichen jüdischen Friedhof mit Hilfe des Projekts revitalisiert. Die Initiative, die seit 2010 läuft, wird im Auftrag des Landes Burgenland und der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) über den Verein RE.F.U.G.I.U.S. abgewickelt und dient bereits österreichweit als Vorbild. 14 aufgelassene jüdische Friedhöfe gibt es im Burgenland, formal sind sie im Besitz und unter Verwaltung der IKG. In zwölf von ihnen werden derzeit Pflegemaßnahmen durchgeführt. Diese umfassen Mäh- und Schneidarbeiten an Hecken sowie wucherndem Efeubewuchs an Friedhofsmauern und Grabsteinen, die bis zu mehrere Hundert Kilo wiegen. Dies sei nicht zuletzt im Hinblick auf die Sicherheit der BesucherInnen wichtig, betonte IKG-Generalsekretär Hoffmann, der den jüdischen Friedhöfen im Burgenland generell einen sehr guten Zustand attestiert.Der rund ein Hektar große jüdische Friedhof in Lackenbach, der in einem kleinen eingezäunten Bereich auch den Roma-Friedhof beherbergt, sei noch vor einem Jahr „in einem wildromantischen Zustand“ gewesen, erinnert sich Bürgermeister Weninger. Nach Übernahme einer Pflegevereinbarung sei der Friedhof jetzt überall begehbar und seien alle Grabsteine wiederzufinden.
Autor:Redaktion martinus aus Burgenland | martinus |
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