Schöpfungszeit

Der 1. September wird von vielen Kirchen – auch der katholischen – als Tag der Schöpfung begangen, an den sich die bis 4. Oktober (Festtag des heiligen Franz von Assisi) währende „Schöpfungszeit“ anschließt. Christinnen und Christen sind in dieser Zeit zu besonderer Achtsamkeit im Dienst einer nachhaltigen, allen Menschen Lebenschancen gewährenden Entwicklung des „gemeinsamen Hauses“ der Erde aufgerufen.

Auch das Gebetsanliegen des Papstes im September bezieht sich auf die Achtung vor der Schöpfung: Er ruft die Gläubigen dazu auf, „mit dem Herzen auf den Schrei der Erde und der Opfer von Naturkatastrophen und des Klimawandels“ zu hören. Daraus erwachse die Pflicht, „für die Welt, in der wir leben, zu sorgen“. Ökologische und auch soziale Sensibilität gegenüber der Natur findet sich in der Umwelt-Enzyklika „Laudato si’“ und im gesamten Pontifikat von Papst Franziskus. Unter ökologischer Betrachtungsweise kann das Verhalten der Menschheit durchaus als selbstvernichtend bezeichnet werden, warnt der Papst immer wieder. Die vom Menschen verursachte gefährliche Klimaerwärmung, die schier grenzenlose Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und die Zerstörung der Artenvielfalt setzen die Zukunft des Planeten aufs Spiel.

Der Schrei der Erde stehe im Zusammenhang mit dem Schrei der Armen, betont Franziskus. Die Bevölkerung der reichen Länder des Nordens trage am meisten zum gefährlichen Klimawandel bei und sei zu einem Kulturwandel aufgerufen. Denn die Bevölkerung der ärmeren Länder des Südens erleidet die Konsequenzen am deutlichsten – und ist am wenigsten davor geschützt.

Autor:

martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ