75 Jahre Rupertusblatt
Leserinnen und Leser vor den Vorhang

Hildegard Stofferin | Foto: RB/ibu
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Von der Leserin zur Kommentatorin

Hildegard Stofferin aus St. Johann im Pongau ist auf Facebook und hat eine eigene Internetseite. Doch beim Zeitungslesen hat sie es gerne noch klassisch. „Ich mag es, Papier in der Hand zu halten.“ Das heißt beim Rupertusblatt greift sie vor allem auf die herkömmliche Printausgabe zurück. Kennen gelernt hat sie die Zeitung in der Familie. Während des Studiums wandelte sich die Beziehung zum Rupertusblatt erstmals. Plötzlich war sie „Schreiberin“. Als Theolgiestudentin verfasste sie in der Reihe „Politische Heilige“ einen Artikel über Hildegard von Burjan. Später war sie geschätzte Evangeliums-Kommentatorin und Autorin einer Adventserie. „Dabei war Schreiben, abgesehen von Gedichten, lange nicht so das Meine. Doch ich hab mich dann immer mehr mit Texten auseinander gesetzt“, erzählt Stofferin, die mittlerweile mehrere Bücher verfasst hat. Bekannt ist das Multitalent über den Pongau hinaus aber natürlich als Komponistin, Dirigentin, Sängerin, Chorleiterin und Kirchenmusikerin. Dass sie neben all ihren künstlerischen Einsätzen noch Zeit für den Lehrerinnenberuf hat, ist erstaunlich. „Ich unterrichte Religion an der BAFEP in Bischofshofen und das sehr gerne“, versichert sie. Dem Rupertusblatt werde sie die Treue halten. „Ganz einfach, weil es mich interessiert, was in der Erzdiözese los ist.“ Die Rupertusblatt-Redaktion freut sich über Hildegard als Leserin – und hoffentlich bald wieder einmal als Autorin.

Hildegard Stofferin | Foto: RB/ibu

Schönster und höchster Leseort

Anni Bergmüller verbringt ihre Sommer auf der Riedingalm und das seit 37 Jahren. Eine bestimmte Lektüre darf für die Sennerin dabei nicht fehlen.

Eines vergisst Anni Bergmüller nie, bevor es auf die Alm in Mühlbach geht: den Anruf in der Rupertusblatt-Verwaltung. Sie aktiviert damit die Adressänderung für die Sommermonate. Bis ganz nach oben schafft es zwar kein Briefträger, aber die Zustellung klappt trotzdem. „Etwas weiter herunter haben wir einen Postkasten, da hol ich mir die Zeitung.“ Obwohl die Arbeit nie ausgeht, nimmt sie sich die Zeit zum Lesen. Das ist ein guter Ausgleich, sagt sie. Immer einen längeren Blick wert ist ihr das Rezept auf der vorletzten Seite. „Ich schau, ob das was zum Nachkochen ist“, erzählt Bergmüller, die selber für ihre Zucchinikuchen und Nussstangerl berühmt ist. Damit verwöhnt sie die Wanderer, die auf der Riedingalm Rast machen – nächste Möglichkeit zur Verkostung ist leider erst wieder im Sommer 2021.

Gutes Team im Leben und auf der Alm: die Pfarrwerfener Anni und Rupert Bergmüller. Sie bewirtschaften die auf 1.370 Meter gelegene Riedingalm. | Foto: RB/privat
  • Gutes Team im Leben und auf der Alm: die Pfarrwerfener Anni und Rupert Bergmüller. Sie bewirtschaften die auf 1.370 Meter gelegene Riedingalm.
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Zeitung reist um die Welt

„Stell dir vor, damals in meiner Jugendzeit hab ich den Rupertiboten selber ausgetragen“, erzählt die heute 88-jährige Margaretha Moises bei einem Videotelefonat. Die gebürtige Bad Hofgasteinerin sitzt in ihrem Wohnzimmer im kolumbianischen Medellín. Von hier aus koordiniert sie in der Coronakrise ihre Hilfe für die Ärmsten. Obwohl sie den Großteil ihrer Lebensjahre in Kolumbien verbrachte, ist der Kämpferin für Gerechtigkeit die Verbindung nach Salzburg sehr wichtig. „Mit meinen Verwandten und den Menschen meiner Heimatdiözese in Kontakt zu sein, das gibt mir Kraft“, betont sie. Und gerade am Beginn ihrer Missionszeit in den 50er und 60er Jahren hielt die Kirchenzeitung die Leute „dahoam“ über ihr Wirken auf dem Laufenden. Als sie nach 15 Jahren erstmals wieder zu Besuch im Großarltal war, meinte eine Kusine: „Wir kennen dich nur aus dem Rupertusblatt.“ Sie selber ist mittlerweile auf das Lesen der Beiträge im Internet umgestiegen.

Nicht nur in Kolumbien ist das Rupertusblatt präsent, auch in Brasilien, der DR Kongo oder in Israel. Das Referat für Weltkirche hat Abos für die Missionarinnen und Missionare eingerichtet.

Für Margaretha Moises ist das Rupertusblatt eine Verbindung in die Heimat. | Foto: RB/ibu
  • Für Margaretha Moises ist das Rupertusblatt eine Verbindung in die Heimat.
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Weil es einfach dazugehört

Anton Gatterer aus Oberndorf in Tirol ist seit mehr als 40 Jahren im Kirchendienst: als Pfarrgemeinderat und Zechpropst. Er ist auch ein langjähriger Rupertusblatt-Leser. „Für mich gehört es einfach dazu. Ich freue mich jede Woche aufs Rupertusblatt, weil ich Informationen erhalte, die sonst nirgends stehen. Wenn man katholisch ist, braucht es meiner Meinung nach eine religiöse Zeitung, die Impulse für das Glaubensleben gibt. Ich erfahre gerne etwas über die Erzdiözese, den Erzbischof und andere Pfarren. Ich fühle mich so mit anderen Katholiken verbunden. Leider ist es schwierig, damit die junge Generation zu erreichen.“

Treuer Leser: Anton Gatterer | Foto: RB/Cornelia Trixl

Durch den Schnee gestapft

Kathi Kitzbichler aus Erl erinnert sich: „Das Rupertusblatt begleitet mich seit meiner Kindheit. Mit sieben Jahren schon habe ich es in meiner Heimatgemeinde Thiersee ausgetragen. Da waren noch heftige Winter mit viel Schnee und ich bin oft zu entlegenen Häusern durch den tiefen Schnee gestapft. Ich bin begeisterte Leserin des Rupertusblattes, die Themenauswahl gefällt mir. Mein erster Blick gilt immer der letzten Zeitungsseite zu ,Wer erinnert sich noch‘ und dem Vorteilsclub. Hier wurden auch schon meine Gedichtbände verlost und ich habe danach ganz nette Rückmeldungen von Buchgewinnern bekommen. Ich wünsche dem Rupertusblatt alles Gute zum 75. Geburtstag!“
PS: Die nächste Chance auf einen Buchgewinn von Kathi Kitzbichler gibt es im aktuellen Vorteilsclub in der Printausgabe auf Seite 20!

Kathi Kitzbichler ist dem Rupertusblatt verbunden – und umgekehrt. | Foto: RB/Kitzbichler
  • Kathi Kitzbichler ist dem Rupertusblatt verbunden – und umgekehrt.
  • Foto: RB/Kitzbichler
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Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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