Abschied
Rektor prägte ihr Studentenleben

P. Paulus Koci vor dem berühmten Adlhartkreuz. Das expressionistische Kreuz schuf Jakob Adlhart 1925 eigens für die Eingangshalle von St. Benedikt.  | Foto: RB/dap
  • P. Paulus Koci vor dem berühmten Adlhartkreuz. Das expressionistische Kreuz schuf Jakob Adlhart 1925 eigens für die Eingangshalle von St. Benedikt.
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Der Rektor des Studienkollegs für Theologiestudenten der Benediktiner in Salzburg, P. Paulus Koci geht nach 15 Jahren Dienst wieder zurück in sein Stammkloster Ettal.

„Seit Fürsterzbischof Wolf Dietrich sind die Benediktiner mit der Salzburger Universität verbunden“, erzählt der Rektor von St. Benedikt Pater Paulus. Die Benediktiner waren immer maßgebend für die Errichtung und Gestaltung der Universität, die Salzburger Hochschulwochen und die Theologische Fakultät. Dafür sind das Kolleg und seine Kollegianer Zeugen. Oft vergesse man das. „Leider prägen wir Benediktiner den universitären Alltag nicht mehr so wie gedacht“, seufzt der gebürtige Hesse, der mit 19 Jahren in das Benediktinerkloster Ettal in Bayern eingetreten ist. „Es fehlen uns vielleicht die intellektuellen Spitzen“, vermutet der Benediktiner.

Es war die Aufgabe von Pater Paulus die Studierenden der deutschsprachigen Benediktinerorden zu prägen. Diese Prägung verstand Koci immer als gut dosierte Mischung aus humanistischer Bildung und menschlicher Reife. „Unser Kolleg ist nicht nur ein Ort zum Schlafen und Essen. Wir haben einen Aus-Bildungsauftrag. Das war mir sehr wichtig“, erzählt Koci. Gemeinsam mit anderen entwickelte er ein Ausbildungskonzept für die Kollegianer, in dem die persönliche Begleitung und die menschliche Entwicklung im Mittelpunkt standen. Für Pater Paulus spielte die Frage nach der Bildung als Auseinandersetzung mit Lebensfragen die entscheidende Rolle.

Eine positive Bilanz

„Unsere Kollegianer sollen zu einer persönlichen Urteilskraft kommen, die sie befähigt Entscheidungen zu begründen“, erklärt der scheidende Rektor. Dazu gab es regelmäßige Treffen. Mit einem Reflexions- und Beobachtungsbogen arbeitete der Rektor in seiner Begleitung der Studenten. „Ich bin ganz zufrieden mit dem Fortschritt, weil der Bogen das Gespräch vorgab“, so Koci. Persönliche Dinge, die sonst außen vor blieben, waren leichter zu besprechen.Obwohl die Zahl der Kollegianer zurückgegangen ist, zieht der Rektor eine positve Bilanz. Neben der Generalsanierung des Gebäudes, der finanziellen Unabhängigkeit und der personalen Verantwortung für das Gästehaus war es vor allem die Begleitung zur menschlichen Reife, die den Schwerpunkt seines Wirkens ausmachten. Natürlich werde Salzburg fehlen: die Kultur, die Oper, das Landestheater. Was die Zukunft bringt, das lege er in die Hände des Klosters.

David Pernkopf

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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