Synodale Kirche
Premiere: Papst lädt alle ein, an der Kirche mitzubauen
Papst Franziskus will die Weltkirche einbinden, wenn es um die Zukunft der Kirche geht. Mit einer Messe im Petersdom eröffnete er die Weltsynode der katholischen Kirche. Ziel des auf gut zwei Jahre angesetzten Prozesses ist ein neuer Umgangsstil in der Kirche. „Alles ändert sich, wenn wir zu echten Begegnungen mit Gott und untereinander fähig sind. Ohne Formalitäten, ohne Täuschung, ohne Tricks“, sagte der Heilige Vater in seiner Predigt.
Auf drei Dinge werde es angekommen, nämlich auf „begegnen, zuhören und unterscheiden“. Wichtig sei dabei, sich Zeit zu nehmen, um Gott zu begegnen und die Begegnung untereinander zu fördern. Und Franziskus verspricht: Am Ende eines echten Dialogs „sind wir nicht mehr dieselben wie vorher, wir haben uns verändert“.„Gib dem Glauben eine Stimme!“ lautet das Motto für diese kommende Zeit in der Erzdiözese Salzburg.
Nicht nur der Papst, auch Österreichs Bischöfe regen zum Mitmachen an; ihr „einladendes Wort“ zum Auftakt der Synode lesen Sie unter www.eds.at.
Aufeinander hören, Gemeinschaft leben
Da fordert uns der Heilige Vater ganz schön heraus – und traut uns gleichzeitig viel zu: Er lädt erstmals in der Geschichte alle Getauften ein, in den kommenden zwei Jahren über die Kirche nachzudenken. Er will wissen, was Einzelne und Gruppen aus ihrem Glauben heraus bewegt, was sie freut, was sie besorgt und wofür sie brennen. Außerdem sollen wir herausfinden, wie wir – bei aller Unterschiedlichkeit – aufeinander hören, Gemeinschaft leben und Leuten in der Kirche eine Heimat geben können.
Ob Kinder, Frauen, Männer, Laien, Geweihte, Familien, Ordensleute, Enttäuschte, Engagierte, Menschen mit Behinderung, Geflohene, Bedürftige, beim Nachdenken und darüber reden sollen wir herausfinden, wie Kirche sein muss, damit sich alle beteiligen können.
Schließlich geht es darum, wie wir die Hoffnungsbotschaft Christi heute gut verkünden können. Das ist der Kern des so genannten Synodalen Prozesses.
Das Gute: Wir sind nicht allein. Hunderttausende Menschen weltweit stellen sich nun dieselben Fragen, suchen Antworten und bekommen Unterstützung vom Heiligen Geist. der alle an diesem Miteinander wachsen lässt.
Autor:Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.