Papstenzyklika
Papst ist Anwalt der Schöpfung

Erzbischof Lackner beim „Anwalt der Schwachen, des Lebens und der Schöpfung“. 2014 beim ad-limina-Besuch war Corona noch kein Thema. | Foto: RB/Vatikan
  • Erzbischof Lackner beim „Anwalt der Schwachen, des Lebens und der Schöpfung“. 2014 beim ad-limina-Besuch war Corona noch kein Thema.
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Franziskus richtet mit seiner neuen Enzyklika einen dringenden Aufruf zu universaler Geschwisterlichkeit und sozialer Freundschaft an alle Menschen.

Mit seiner neuen Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ unterstreiche Papst Franziskus, dass er „Anwalt der Schwachen, Armen, Alten, Flüchtlinge, wie auch Anwalt des Lebens und der Schöpfung ist und bleibt“: Das betont der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, zum neuen päpstlichen Lehrschreiben. „Ohne den Einzelnen in seiner unverbrüchlichen Würde zu verlieren, schafft der Papst einen universalen Ausblick auf das Ganze der Gesellschaft mit ihren religiösen und öffentlichen Organisationsformen: Mutig im Aufzeigen von Schwächen und brüchig gewordenen Wegen – zugleich aber auch getragen von einer tief verwurzelten Gläubigkeit des Evangeliums“, merkt Salzburgs Erzbischof in einer Stellungnahme an.Franziskus richte mit seinem Schreiben einen dringenden Aufruf zu einer universalen Geschwis-terlichkeit und sozialen Freundschaft an alle Menschen. Der Papst mahne dazu, „groß und tief zu denken, dabei Grenzen zu überschreiten und dennoch nicht den Blick für das Kleine und Hilfsbedürftige zu verlieren“. Genau das meine „soziale Freundschaft“, erklärte der Bischofskonferenz-Vorsitzende.

„Option für die Schwachen“

Für Papst Franziskus sei „der arme Kleine aus Assisi der Prophet, der niemanden von seiner universalen Liebe ausschloss und zugleich eine radikale Option für die Schwachen und Armen lebte“, betonte Erzbischof Lackner, der selbst dem Franziskanerorden angehört: „Das scheint auch das große Anliegen dieses Papstes in seiner Enzyklika zu sein.“Lackner hob auch jene Passagen hervor, in denen Franziskus kritisiert, dass Teile der Menschheit nicht nur vergessen, sondern auch geopfert werden. „Nicht nur Produkte, sondern der nicht leis-tungsfähige und alte Mensch verkommt in dieser Gesellschaft zu – wie der Papst es nennt – Abfall. Menschenrechte sind in diesem Kontext nicht universal gültig. Außerdem werden Millionen von Menschen ihrer Freiheit beraubt und befinden sich in Situation der Sklaverei vergleichbar“, fasste Lackner zusammen.

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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