Dankfest für Ehrenamtliche
Mittendrin für Gott und die Welt

Fünf Engagierte aus den Pfarren: Marlene Perlot aus Hallwang, Adelheid Meissl aus Walserfeld, Mathilde Lindner aus Hallwang (vorne v. l.) sowie Bernhard Zehner aus Mauterndorf und Julian Rheker aus Kaprun.
 | Foto: RB/Hiwa Naqshi
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  • Fünf Engagierte aus den Pfarren: Marlene Perlot aus Hallwang, Adelheid Meissl aus Walserfeld, Mathilde Lindner aus Hallwang (vorne v. l.) sowie Bernhard Zehner aus Mauterndorf und Julian Rheker aus Kaprun.
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Oft arbeiten sie im Hintergrund, doch am Samstag vor Pfingsten standen sie im Mittelpunkt: die Ehrenamtlichen. Die Erzdiözese sagte ihnen mit einem abwechslungsreichen Programm in der Salzburger Altstadt danke. Das Rupertusblatt war dabei und hat sich umgehört.

„Das ist eine wunderbare Wertschätzung. Wir treffen Gleichgesinnte, haben gute Gespräche – einfach rundum ein gelungener Tag.“ So fasst Bernadette Lanner aus St. Martin am Tennengebirge ihre Eindrücke zusammen. Sie ist Lektorin und Kantorin in der Pfarre und ist an diesem sonnigen Samstag in einer sechsköpfigen Gruppe nach Salzburg gekommen. Im schattigen Bischofsgarten legen sie zwischendurch eine kurze Pause ein und freuen sich, als Seelsorgeamtsleiterin Lucia Greiner ihnen Kaffee und Kuchen serviert.

Die Kirche lebt vom Ehrenamt: Ohne die Frauen, Männer und Jugendlichen in den Pfarrgemeinderäten (PGR), die Engagierten in der katholischen Erwachsenenbildung, die Mitglieder in der Kirchenmusik, die Mesnerinnen und Mesner, die Freiwilligen bei der Caritas-Haussammlung, in den Krankenbesuchsdiensten, bei der Firmvorbereitung und in vielen weiteren Bereichen ist kirchliches Leben undenkbar. Sie übernehmen aus Glaubensüberzeugung eine Aufgabe, sie dienen Gott und den Menschen, sie wollen anderen helfen, gemeinsam etwas bewegen – es gibt viele Motive für Engagement.

Für Elisabeth Schmid aus Waidring ist es eine Herzens- und Familienangelegenheit. „Ich habe mehr oder weniger meine Mama abgelöst, die vorher im Pfarrgemeinderat war.“ Die Zwanzigjährige ist eines der jungen Gesichter in den neu gewählten Pfarrgemeinderäten. Zu ihnen zählt auch der sechzehnjährige Julian Rheker aus Kaprun, der über gleichaltrige Verstärkung im Gremium berichtet: „Wir sind zu dritt. Das ist super.“ Der IT-Systemtechniker-Lehrling hat sich vorgenommen, die Kirche digitaler und attraktiver für Jugendliche zu machen. Eine Idee hat er schon: „Warum kann es nicht einen Jugend-Gottesdienst mit Showeffekten geben?“

Hans Christian Neureiter aus Oberalm meint: „Es wäre schön, wenn sich mehr jüngere Frauen und Männer einbringen. Wobei es bei uns gut durchmischt ist. Ich kann es aber verstehen, wenn jemand sagt, noch nicht, ich bin mit Kindern und Beruf eingespannt, in zehn Jahren könnte ich es mir vorstellen.“

Erzbischof: Ihr gebt den Glauben weiter

Neureiter hat sich am Nachmittag für einen Besuch im DomQuartier entschieden. Das Programm ist vielfältig und bietet unter anderem Führungen durch Klöster am Nonn- und Kapuzinerberg oder durch St. Peter. Hier öffnet P. Jakob Auer den Kreuzgang und eine Oase der Stille tut sich für die Eintretenden auf, die gerade vom wuselnden Domplatz gekommen waren. „Bei uns, ein paar Meter weiter, finden sie das Gegenprogramm“, sagt Fr. Jakob und taucht mit seinen Gästen in die jahrhundertealte Geschichte der Erzabtei ein. Festlicher Abschluss des Dankfestes war der Gottesdienst mit Erzbischof Franz Lackner in der Kollegienkirche. „Vergelt‘s Gott für euren Einsatz und euer ehrliches Bemühen den Glauben weiterzugeben. Danke für dieses Säen im Namen Gottes.“

Ein großes Danke

Pfarrgemeinderats-Referentin Klaudia Achleitner hat mit einem Team das Dankfest auf die Beine gestellt. An Samstag vor Pfingsten waren die Hauptamtlichen ganz für die Ehrenamtlichen da. „Wir möchten uns bedanken für das großartige Engagement.“ Das Dankfest und die Starttreffen für die PGRs, die gerade in der Erzdiözese stattfinden, seien eine Chance, ins Gespräch zu kommen. „Das schätzen die Menschen. Ich höre immer wieder: Danke, dass es das gibt, hier erfahren wir, wie es anderswo läuft“, sagt Achleitner. Ihre Botschaft an die Pfarrgemeinderätinnen und -räte: „Seid kreativ, neugierig und mutig. Seid immer mittendrin für Gott und die Welt. Schaut, dass Kirche gut im Gespräch sein kann, damit ihr euch miteinander auf den Weg machen könnt in der Pfarrgemeinde und über die Grenzen der Pfarre hinaus.“ ¸

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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