Caritas-Nothilfefonds
Kirche setzt Zeichen

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1 Million gibt die katholische Kirche für die Corona-Nothilfe. 92.000 Euro davon gehen an die Caritas der Erzdiözese Salzburg. „Das ist eine wichtige Stütze, damit wir noch mehr Menschen helfen können“, sagt Caritas-Direktor Johannes Dines. 

„In der Krise die Schwächsten nicht vergessen.“ Das ist das Motto der Bischofskonferenz, die diözesane Mittel für die Caritas-Corona-Nothilfefonds zur Verfügung stellt. „In diesen herausfordernden Tagen, in denen viele Menschen an ihre Grenzen kommen, wollen wir ein Zeichen der Verbundenheit setzen. Die Solidarität mit den Schwächsten unserer Gesellschaft bekommt in diesen Zeiten eine neue Dringlichkeit“, sagt Erzbischof Franz Lackner. „Gefragt ist der Dienst am Nächsten – ob durch eine Spende oder kleine Zeichen der Nächstenliebe.“ Eine ermutigende Stütze sei das uns alle verbindende Gebet. In dieselbe Kerbe schlägt Kardinal Christoph Schönborn: „Wir müssen verhindern, dass die Gesundheitskrise von heute zur sozialen Krise von morgen wird. Helfen wir gemeinsam jenen, die durch die Coronakrise in eine schwierige Situation geraten. Jede Spende für Menschen in Not hilft konkret, sie macht satt, sie wärmt, sie schenkt Hoffnung und Zuversicht“, appellierte Schönborn an die Österreicherinnen und Österreicher.

Steigende Zahl an Hilfesuchenden

„Es sind immer die Ärmsten in unserer Gesellschaft, die es am härtesten trifft: Mindestpensionistinnen und -pensionisten, kinderreiche Familien, Alleinerziehende, obdachlose Menschen, Menschen mit Behinderung“, weiß Caritas-Direktor Johannes Dines und setzt fort: „Dazu kommen ak-tuell noch viele Betroffene, die aufgrund der Krise ihre Arbeit verloren haben, in Kurzarbeit sind oder Selbstständige und Kleinunternehmer, die ihre Lebensgrundlage verloren haben. Wir sind daher sehr froh, dass uns die Erzdiözese und die Bischofskonferenz unterstützen.“ Die Caritas weitet in diesen Wochen ihre Hilfe aus. Dabei geht es einerseits darum, jene zu schützen, die sich bereits vor der Pandemie in einer existenziellen Krise befanden. Gleichzeitig ist den Menschen beizustehen, die nun durch das Coronavirus unverschuldet in Not geraten sind. Allein im Vorjahr hat die Caritas in ihren 36 Sozialberatungsstellen in ganz Österreich rund 65.000 Menschen begleitet und unter die Arme gegriffen: Mietrückstände wurden beglichen, ausstehende Heizkosten übernommen. In den nächsten Monaten ist dieser Einsatz mehr denn je notwendig.

„Not sehen und handeln“

Die Menschen ziehen sich derzeit in ihre vier Wände zurück. Doch nicht alle haben ein eigenes Zuhause. Wer sich bisher mit dem Verkauf von Straßenzeitungen oder Betteln durchschlug, hat gerade fast immer das Nachsehen. Die wenigen Leute, die unterwegs sind, haben oft nichts Bares mehr zum Spenden dabei. Wer kann, zahlt in Zeiten von Corona mit Karte. Damit Obdachlose auch tagsüber nicht mehr auf die Straße müssen, eröffnete die Caritas in der Salzburger Plainstraße eine 24-Stunden-Unterbringung. 37 Schlafplätze stehen zur Verfügung. Das Mittagessen kommt von der Stadt Salzburg. Das Team im Bildungscampus Gnigl schwingt nach wie vor den Kochlöffel – auch für die Essensausgabe im Haus Elisabeth. Hier ist die Anlaufstelle für Menschen in Not, die zwar nicht obdachlos sind, sich aber kein Essen leisten können. Thomas kommt regelmäßig vorbei: „Ich habe im Jänner meine Wohnung verloren und im Moment kein Geld. Seither bin ich häufig im Haus Elisabeth. Es gibt eine warme Mahlzeit, etwas zu trinken und einen Kaffee. Und: Ich bin unter Leuten und kann eine Beratung in Anspruch nehmen. Ich will mein Leben wieder in den Griff kriegen.“ Die Caritas ist auch in den Regionen stark präsent und schnürt Hilfspakete für von Armut betroffene Menschen. Die Sozialberatung der Caritas ist für alle unter der Nummer 05/1760-1760 erreichbar. „Unser Grundverständnis ist: Not sehen und handeln. Dem wollen und müssen wir gerade jetzt bestmöglich nachkommen. Das geht aber nur mit dem Beitrag vieler Menschen und Unternehmen in der Erzdiözese Salzburg. Sie unterstützen uns in dieser Zeit großzügig. Nur so können wir unsere Angebote weiterführen“, sagt Dines. „Unsere Bitte: helfen Sie uns weiterhin mit Spenden. Herzlichen Dank!“

Ingrid Burgstaller

Caritas Spendenkonto IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560 Kennwort: Corona Nothilfefonds. Online-Spenden unter www.caritas.at/corona-nothilfe.

Fotos: Caritas Salzburg

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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