Sendungsfeier
Frauen leben unsere Kirche
Erzbischof Franz Lackner sendete am zweiten Fastensonntag vier Frauen bei einem feierlichen Gottesdienst im Salzburger Dom in den pastoralen Dienst. Die Pastoralassistentinnen sind in Pfarren und Altenheimen der Erzdiözese Salzburg tätig. „Eure Sendung ist ein Hoffnungszeichen für die ganze Erzdiözese; Gott verlässt uns nicht; er kümmert sich um seine Herde“, sagte Erzbischof Lackner in seiner Predigt. „Wir haben eine gemeinsame Sendung, sind nicht in eigener Mission unterwegs, sondern wir sind von Gott für die Menschen gesendet, die uns anvertraut sind“, ist Lackner überzeugt. Im Alltag gehe es darum, sich mit bestem Wissen und Gewissen zu bemühen, dieser Sendung gerecht zu werden. Die persönliche Sendung bedeute, in den kleinen Dingen der täglichen Arbeit dem Reich Gottes zum Durchbruch zu verhelfen. Alle vier sehen ihre Berufung und ihre Tätigkeit zusammen und fühlen sich an ihrem Wirkort sehr wohl und aufgehoben.
Hier kommen die engagierten Pastoralassistentinnen zu Wort und geben Einblick in ihre Berufung:
Manuela Ebner, Pastoralassistentin in Neumarkt und Personalreferat: Kirche erlebe und schätze ich seit meiner Kindheit als bunte und lebendige Gemeinschaft unterschiedlichster Menschen mit ihren Begabungen, verbunden im Glauben. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Elf Jahre habe ich an der BHAK HAS Neumarkt Religion und Naturwissenschaften unterrichtet. Viele Jahre wirkte ich ehrenamtlich als Pfarrgemeinderätin in den Pfarren Köstendorf und Neumarkt, bis ich 2018 meine Aufgabe als Pastoralassistentin begann. Seit September 2020 bin ich auch Personalentwicklerin im Personalreferat der Erzdiözese. „Salz der Erde und Licht der Welt“ (Mt 5,13–16) sollen wir sein. Wenn unser Licht brennt, können wir andere entzünden! Und wir sind das Salz, das die richtige Würze verleiht.
Bernadette Gaunersdorfer, Pastoralassistentin in Anthering und Nußdorf: Aus dem Mostviertel kommend verschlug es mich, aufgrund der pastoralen Ausbildung und meiner damaligen Tätigkeit als Jugendleiterin bei der Katholischen Jugend nach Salzburg. Hier wirke ich mittlerweile in den beiden Pfarren Anthering und Nußdorf. Die Freude an kreativen Prozessen, sowie die Gestaltung von Glaubens- und Erfahrungsräumen und das gemeinschaftliche Schaffen in der Pfarre bilden die Kernelemente meiner Tätigkeit als Pastoralassistentin.
Renate Orth-Haberler, Pastoralassistentin in Salzburg-Taxham: „Das Hobby zum Beruf machen, oder besser: dem inneren Wunsch nachgeben“, so lautet das Motto meiner beruflichen Umorientierung. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre war ich lange Zeit in der Steuerberatung tätig. Aber es kam der Punkt, an dem ich wusste, es gibt für mein Leben noch eine andere Berufung. So habe ich die berufsbegleitende Ausbildung zur Pastoralassistentin gemacht und darf nun für die Menschen in Taxham auf unterschiedlichste Weise da sein: Kindern spielerisch den Zugang zum Glauben ermöglichen, gemeinsam mit Müttern die Sorgen vor Gott bringen und mit vielen engagierten Menschen Pfarre lebendig halten und weiterentwickeln.
Ingrid Sommer, Seelsorgerin in den Altenheimen Taxham und Bolaring: Ich wohne in Neumarkt am Wallersee. Ursprünglich kommen mein Mann und ich aus der Steiermark. Unsere beiden Töchter sind schon im jugendlichen oder erwachsenen Alter und so habe ich den Schritt gewagt, mein Leben ganz neu zu orientieren. Ich glaube daran, dass es nie zu spät ist der Stimme des Herzens zu folgen. So habe ich 2020 die Ausbildung zur Pastoralassistentin abgeschlossen und bin sehr dankbar für meine Aufgabe in den Seniorenheimen. Mein Motto: „Christus hat keine Hände, nur unsere.“
Autor:Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT |
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