Pfarre und Bibliotheken
Ein Ziel: Gutes Leben für alle
Der Pfarrgemeinderat unterstützt Gemeinschaft. Ein Beispiel dafür ist die Wiedereröffnung der Bücherei in Abersee. Christa Hödlmoser erinnert sich noch gerne daran: „Wir haben alle hier unzählige Stunden inves-tiert, das Büchereiteam, unsere Familien, freiwillige Helfer, die Pfarrgemeinderätinnen und -räte. Wir haben mit-
einander geplant und dann angepackt, nur so konnten wir den finanziellen Aufwand des Umbaus bewältigen.“
Ohne finanzielle Un-terstützung lassen sich Umbauten und Renovierungen niemals bewältigen. Aber dort, wo das Zupacken der Zivilbevölkerung nicht vorhanden ist, scheitern selbst große Projekte. „Wir hier in Abersee haben eine gute Gesprächsbasis mit dem Pfarrgemeinderat, wir als Bücherei sind ja Teil des Pfarrlebens“, schildert Christa Hödlmoser, Bibliotheksleiterin der Bücherei St. Konrad in Abersee das Klima in der Pfarre.
Wenn der Pfarrgemeinderat die Übersiedlung der Bücherei innerhalb des Pfarrheimes in Abersee nicht mit Rat und Tat unterstützt hätte, wären auch Förderungen der Erzdiözese nicht möglich gewesen. „Das eine ist, dass alle hier wussten, dass wir mit dem ständigen Wegräumen der Medien an unsere Grenzen gekommen sind. Die Auslastung des Pfarrsaales ist enorm gestiegen, darüber freuen wir uns natürlich, gleichzeitig bedeutete es, dass wir bei jeder Veranstaltung unsere fahrbahren Regale wieder wegschieben mussten.“ Dieser zusätzlichen Belastung setze man in Abersee ein Ende, kein jähes, aber dafür ein umso gut durchdachteres. „Es sehen alle hier, wie gut unsere Angebote von Jung und Alt angenommen werden, hier geht es zu den Öffnungszeiten rund.“
Vieles lässt sich ausdiskutieren
In der Salzburger Stadtpfarre Herrnau läuft die Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat ebenfalls erfolgreich wie Daniela Baehr bestätigt: „Wir sind Teil der Pfarre, Teil des Pfarrverbandes Salzburg-Süd und freuen uns, dass unsere Arbeit anerkannt wird. Wir freuen uns über Leserinnen und Leser aus Morzg und Nonntal, wir freuen uns, dass die Erentrudisbücherei weiter besteht. Man muss disktutieren, darf auch einmal anderer Meinung sein, das Fundament, das Vertrauen, das muss aber stimmen. Ich freue mich als Bibliotheksleiterin, dass Lesen, Literatur, Kultur und Bildung für alle vom Pfarrgemeinderat vorbehaltslos mitgetragen wird.“
Sowohl in Abersee als auch in der Herrnau läuft die Kommunikation zwischen Bibliothek und Pfarrgemeinderat auf kurzen Wegen: „Wir kennen uns ja schon lange. Man kann sich viel ausreden. Wenn es um größere Veränderungen geht, können wir unsere Anliegen bei den Sitzungen des Pfarrgemeinderates einbringen. Wir kommen, um uns zu bedanken. Wir kommen aber auch immer wieder, weil uns die Ideen bekanntlich nie ausgehen“, erzählt Daniela Baehr aus der Herrnau. Der Pfarrgemeinderat in Aigen hat ebenfalls wesentlich dazu beigetragen, dass die Bücherei in wunderschöne Räume übersiedeln und ihr Angebot erweitern konnte.
Offenes Ohr für die Menschen
Die Salzburger Pfarren Aigen und Herrnau oder Abersee sind nur drei Beispiele für das funktionierende Miteinander „Wir sind als Teil der Pfarre sowieso in gutem Kontakt mit dem Pfarrgemeinderat. Einige Teammitglieder sind auch Mitglied des Gremiums.“ Das Selbstverständnis des Pfarrgemeinderats, der 2017 unter dem Motto „Ich bin da.für“, gewählt wurde, deckt sich mit dem der Bibliotheken. Sie stehen für Bildung, Literaturvermittlung und Leseförderung, für lebensbegleitendes Lernen. „Wir bringen unsere Anliegen immer wieder in den Pfarrgemeinderat ein, das gemeinsame Ziel ist es ja, in den Pfarren für ein gutes Leben für alle zu sorgen. Und dazu gehören Gespräche, Medien, Vorträge und das offene Ohr für die Menschen“, sind sich die Bibliotheks-Leiterinnen einig.
Christina Repolust
Autor:Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT |
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