Jahresrückblick
Ein Jahr voller Hilfsbereitschaft und Solidarität

Ukraine-Krieg: Gebete und konkrete Hilfe | Foto: RB/eds
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Rückschau auf ein Jahr, das geprägt war von vielen Jubiläen und überschattet vom Krieg in der Ukraine.

von Monika Hölzl

JÄNNER:
In der Kirche des Stiftes St. Peter empfing Fr. Jakob Auer von Weihbischof Hansjörg Hofer die Diakonenweihe.

Beim Schifahren verunglückte der frühere Finanzkammerdirektor der Erzdiözese, Josef Lidicky, im Alter von 65 Jahren tödlich.

FEBRUAR:
Der Ökumenische Patriarch von Konstaninopel Bartholomaios I. besuchte Erzbischof Franz Lackner und erhielt Reliquien der Diözesanheiligen Rupert und Virgil als Geschenk.

MÄRZ:
Mit der Turbine im Almkanal in der Nähe der Mühle der Stiftsbäckerei St. Peter setzte die Erzdiözese auf Wasserkraft.

Das Frauenwohnen der Caritas wurde in der Salzburger Plainstraße eröffnet.

Am 20. März gaben rund 14 Prozent der Wahlberechtigen bei der Pfarrgemeinderatswahl ihre Stimme ab.

Papst Franziskus lässt Laien –Männer wie Frauen – für Kurienbehörden zu.

APRIL:
Die Zukunft der privaten Mittelschule Goldenstein in Elsbethen ist gesichert. Das Schloss bleibt Heimat der Augustiner Chorfrauen.

Erzbischof Georg Gänswein weihte in der Kirche Sant’Anselmo in Rom P. Placidus Schinagl aus dem Stift St. Peter zum Diakon.

Weihbischof Hansjörg Hofer feierte seinen 70. Geburtstag.

Mit der Initiative „Denk dich neu“ gingen die Erzdiözese und die Katholische Kirche Österr­eichs einen weiteren Schritt auf die Jugend zu: mit einer ungewöhnlichen „Walk-on-Water-Challenge“, dem Life-Chat zu Lebensfrage oder der Festivalseelsorge.

Die mehrjährige Sanierung des Franziskanerklosters in der Stadt Salzburg wurde abgeschlossen.

MAI:
Den ersten Platz beim Erzbischof-Dr.-Alois-Kothgasser-Preis teilten sich drei Matu­rantinnen der HLW Kufstein – Isabell Lechner, Sheima Machackova und Flora Pfurtscheller – mit ihrer Arbeit über Aspekte von Sterbebegleitung und Sterbehilfe.

Der Bischof der Partnerdiözese Bokungu-Ikela, Toussaint Iluku Bolumbu, besuchte Erzbischof Lackner.

Nach zwei Jahren Pandemie konnte Erzbischof Franz Lackner wieder mit Familien den Gottesdienst für das Leben im Salzburger Dom feiern und den Kindern danach im Bischofsgarten ein kleines Geschenk überreichen.

Die Diözesanwallfahrt mit dem Rupertusblatt führte Reiselustige gemeinsam mit Weihbischof Hansjörg Hofer nach Irland zu den Wurzeln des Diözesanpatrons Virgil.

Seelsorgeamtsleiterin Lucia Greiner traf mit anderen Frauen Kurienvertreterinnen im Vatikan. Bei der Generalaudienz stießen sie mit dem Thema Geschlechergerechtigkeit auf offene Ohren. Papst Franziskus bedankte sich auf Deutsch bei Lucia Greiner.

Nach mehr als drei Jahrzehnten gab Domkapellmeister János Czifra die Leitung der Salzburger Dommusik an Andrea Fournier ab. Sie ist die erste Domkapellmeisterin in Salzburg.

Der ehemalige Salzburger Delegat des römisch-katholischen Malteser-Ritter-Ordens, Victor Baillou, wurde mit dem Rupert-und-Virgil-Orden in Großgold mit Stern geehrt. Der Erzbischof vergab diese hohe Auszeichnung erst zum zweiten Mal in seiner Amtszeit.

Erzbischof em. Alois Kothgasser feierte seinen 85. Geburtstag.

JUNI:
Die aktion leben salzburg beging den Tag des Lebens im Salzburger Europark.

Gegründet, um Brücken zu bauen – das Internationale Forschungszentrum ifz wurde 60 Jahre. Es betreibt interdisziplinäre, angewandte Sozialforschung.

Auf Heribert Metzger folgte ein Domorganisten-Duo: Philipp Pelster und Judith Trifellner-Spalt traten die Nachfolge an.

In Ebbs erspielten rund 450 Jungscharkinder und Minis bei den „Olympischen Spielen“ für Jungscharkinder gut 3.000 Euro für zwei Tiroler Familien in Not.

JULI:
Die Päpstlichen Mis­sionswerke (Missio) in Österreich feierten in einem Festgottesdienst im Dom mit Erzbischof Lackner ihren 100. Geburtstag.

Zum Thema „Faszination Spiel“ fand die 70. Interna­tionale Pädagogische Werktagung statt.

Die Stiftskirche der Benediktinerabtei Michaelbeuern wurde vor 950 Jahren geweiht.Junge Erwachsene aus Daegu in Südkorea und Salzburg tauschten sich aus: Wie geht Kirche gemeinsam?

Papst Franziskus reiste nach Kanada, wo zuvor unbeschreibliche Misshandlungen an Indigenen in oft katholisch geführten Internaten ans Licht gekommen waren. Franziskus bemühte sich um Vergebung und Versöhnung.

Die selige Maria Theresia Ledóchovska starb am 6. Juli 1922. Ihr Lebenswerk – unter anderem die Gründung der Missionsschwestern vom hl. Petrus Claver – soll in den kommenden Jahren gewürdigt werden. Der Festgottesdienst im Salzburger Dom zum Auftakt wurde mit einer Fahneninstallation von Karl Hartwig Kaltner und einer modernen Ikone von Jutta Kiechl künstlerisch umrahmt. Im Herbst folgte ein Beitrag für das ORF-Religionsmagazin „kreuz und quer“.

AUGUST:
Mit Weihbischof Hansjörg Hofer an der Spitze besuchte eine Gruppe aus der Erzdiözese Salzburgs Partnerdiözese in Bolivien.

Die Köchinnen und Köche feierten zum 120. Mal ihren Patron Laurentius in der Franziskanerkirche.

Zur Halbzeit der Pas­sionsspielsaison in Thiersee besuchten knapp 100 Mitglieder der Katholischen Jungschar aus Tiroler Pfarren die Spielstätte und sahen eine Aufführung.

Weihbischof Hofer weihte am Mariä-Himmelfahrtstag die Theo­login Bernadette Lang im Dom zur Ewigen Jungfrau.

SEPTEMBER:
Queen Elizabeth II., Monarchin und weltliches Oberhaupt der englischen Kirche verstarb.

Zu Ruperti wurde der neue Domdechant, BV Gottfried Laireiter, in sein Amt eingeführt. Neue Domherren sind BV Harald Mattel und Dechant Ambros Ganitzer, neuer Ehrendomherr ist Johann Hirnsperger.

Mit der Missio canonica beauftragte Weihbischof Hansjörg Hofer 17 neue Religionslehrerinnen und Religionslehrer.

OKTOBER:
Weihbischof em. Andreas Laun feierte seinen 80. Geburtstag.

Generalvikar Roland Rasser sendete Pastoralassistentinnen und -assistenten in den Dienst.

Anton Zeilinger erhielt den Physik-Nobelpreis. „In meinem Leben gab es keinen Moment ohne Gott“, sagte er.

Die Erzdiözese legte für ihre Pfarren einen Energiesparleitfaden vor. Das Ziel: bis 2050 klimaneutral und energieautonom zu sein.

NOVEMBER:
Die KMB feiert mit einem Väterfest zehn Jahre Vater-Kind-Abenteuer.

Das Tagungshaus der Erzdiözese in Wörgl wird saniert und umgebaut. Dazu gehören ein neuer Außenauftritt und ein neues Logo.

DEZEMBER:
Br. Franz Bodapati ADHF empfing von Erzbischof Lackner die Diakonenweihe im Dom.

Am zweiten Adventsonntag setzte die Erzdiözese mit dem „Worldwide Candle Lighting Day“ für Sternenkinder ein Zeichen der Zuversicht.

„Wärme schenken macht Mut“: Der Erzbischof präsentierte den Solidaritätsfonds zur Unterstützung der Heizkosten.

Österreichs Bischöfe reisten mit ihrem Vorsitzenden Erzbischof Franz Lackner zum Ad-limina-Besuch nach Rom. Dort führten sie auch ein offenes Gespräch mit Papst Franziskus.

Ukraine-Krieg: Gebete und konkrete Hilfe

Am 24. Februar begann Wladimir Putin den Krieg in der Ukraine. Erzbischof Franz Lackner rief am selben Tag zum Friedensgebet am 26. Februar im Salzburger Dom auf. Pfarrer Vitaliy Mykytyn von der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde und der Priester John Reves vom Byzantinischen Gebetszentrum leiteten dieses Gebet des byzantinischen Hymnos Akathistos. Jugendliche gestalteten vor dem Dom ein Lichtermeer. Bereits am 24. Februar drückte die Katholische Aktion vor der Salzburger Markuskirche ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine in einer Mahnwache aus. Anfang März startet die Katholische Aktion eine tägliche Gebetsviertelstunde in der Markuskirche für den Frieden in der Ukraine.

Immer mehr Geflüchtete suchen ab März in Salzburg Quartier. Flüchtlingspfarrer Alois Dürlinger und die Caritas riefen Pfarren und Orden zum Öffnen ihrer Häuser auf. In kürzester Zeit standen 300 Unterkunftsplätze von der Stadt Salzburg bis in den Lungau zur Verfügung.

Die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde in der Markuskirche wurde Anlaufpunkt für Geflüchtete sowie für die Organisation von Hilfslieferungen.Papst Franziskus stellte im März die Menschen in der Ukraine und in Russland unter den Schutz der Gottesmutter.

Am Karfreitag führte der politisch-ökumenische „FluchtKreuzWeg“ Tausende Menschen durch die Stadt Salzburg. Koordiniert vom Infopoint Kirchen machten verschiedene kirchliche und politische Gruppen auf das Leiden und Sterben aufmerksam.Am 13. Mai startete die Aktion „Knitting for Peace“, wo Freiwillige aus gesegneter Wolle Decken für Menschen aus und in der Ukraine stricken. Bis jetzt sind es schon 60 Stück.

„Wir dürfen uns nicht an die Not in der Ukraine gewöhnen und uns mit dem Leid der Menschen abfinden.“ Diesen Appell nahm Erzbischof Lackner Mitte Juli als eine von mehreren Botschaften von seiner Reise in die Ukraine mit nach Hause. Im Dezember schickte Pfarrer Vitaliy Mykytyn mehr als 40 Stromgeneratoren aus Salzburg in die Ukraine.

Synodaler Prozess: Berichte und Verlängerung

In der diözesanen Phase des Synodalen Prozesses ging es sehr viel ums Zuhören. Erzbischof Franz Lackner traf sich dazu bis ins Frühjahr mit nahezu allen Vertreterinnen und Vertretern der Erzdiözese. Aus der schriftlichen Zusammenfassung aller Befragungsergebnisse entstand das diözesane Schlussdokument. Es ist auf www.eds.at/synodale-kirche nachzulesen.

Nach der Sommervollversammlung der Bischöfe in Mariazell wurden die Ergebnisse des bisherigen Synodalen Prozesses in Österreich gebündelt und zur Weiterarbeit nach Rom gesandt. Dieser Österreich-Bericht ist ebenso auf www.eds.at/synodale-kirche nachzulesen.

Zentrale Anliegen waren Geschlechtergerechtigkeit und Partizipa­tion in der Kirche. Im Oktober kündigte Papst Franziskus an, dass die Weltbischofssynode nicht nur im Oktober 2023 über die Ergebnisse des weltweiten Beratungsprozesses beraten solle, sondern auch im Oktober 2024. Das Volk Gottes soll mehr Beteiligung bekommen. Damit hat der Papst den Synodalen Prozess um ein Jahr verlängert.

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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