Morning light
Das äußere und innere Leuchten
Ein Gottesdienst zum Sonnenaufgang in den Katakomben des Salzburger Friedhofs St. Peter zählte zu den Auftaktveranstaltungen der Jugendkampagne „Denk dich neu“.
von Benedict Oshowski, Thomas Manhart
Viel mehr Atmosphäre für einen Gottesdienst geht fast nicht. Die Sonne ist gerade erst aufgegangen, zwei Dutzend in der Mehrzahl Jugendliche entzünden ihre Kerzen und beschreiten den Weg in die Katakomben des Friedhofs St. Peter, um in der kleinen Felskapelle gemeinsam eine österliche Messfeier abzuhalten. Die Salzburger Auftaktveranstaltungen zur kirchlichen Jugendkampagne „Denk dich neu“ haben ein erstes Ziel erreicht: junge Gläubige werden mit Projekten wie einer Jamsession im Jugendzentrum Yoco und ungewöhnlichen Gottesdienst-Formaten angesprochen.
Das Motto „Morning light“ spiegelt sich während der atmosphärisch an die urchristlichen Zusammenkünfte erinnernden Liturgie in der Liedauswahl wider – am Anfang steht der Kanon „Mache dich auf und werde Licht“, später wird von den Feiernden „Ich will dich anbeten (Licht dieser Welt)“ intoniert. Berührende Momente, in denen nicht nur die Kerzen das Dunkel erhellen, sondern Spiritualität und ein inneres Leuchten der Gemeinschaft spürbar werden. „Lasst uns aufbrechen und neue Wege suchen. Es ist nicht ausschlaggebend, ob wir die Erfahrung der Auferstehung verinnerlicht haben und bereits daraus leben, oder ob wir noch auf der Suche sind nach der Begegnung mit dem Auferstandenen. Der Weg ist das Ziel“, spricht Pfarrer Johannes Feierabend einfühlsam Menschen in den verschiedensten Stadien ihres Glaubens an.
KHG plant weitere Events
Veranstaltet wurde die einmalige „Morning light“-Messe von Katholischer Hochschulgemeinde (KHG) und Hochschuljugend. In die Kategorie „Denk dich neu“ fallen bei der KHG auch das 15-minütige zwanglose Morgen-Gebet „MoMo“ (jeden Montag um 8 Uhr in der Kollegienkirche) oder die Veranstaltung „Come Wednesday“ am 1. Juni. „Das wird ein sehr offenes Zusammenkommen sein – von spirituellen Angeboten bis hin zum gemeinsamen Quatschen und Essen. Die Denk-dich-neu-Zielgruppe von 18 bis 25 Jahren trifft ja genau auf unsere Studierenden zu“, freut sich KHG-Pastoralassistentin Anna Franz.
Autor:Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT |
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