Schöpfung
Kapuziner laden auf ihre Terrasse
Seltene Einblicke können all jene erhaschen, die am 2. Oktober auf den Kapuzinerberg wandern. Dann bietet sich im Garten der Kapuzinerbrüder eine der schönsten Aussichten über die Stadt Salzburg.
Eine dicke Hummel steuert eine orangefarbene Kapuzinerkresse-Blüte an, als Kapuzinerbruder Hans Pruckner hinter einem Beet unterwegs ist. Er genießt den Garten, der gerade jetzt, mitten in der Schöpfungszeit, am schönsten ist. Knallrote Dahlien wiegen sich im Wind und der Topinambur streckt seine gelben Blüten in den Himmel. Zwischen den Pflanzen und Tieren sammelt Bruder Hans ein paar der wohl letzten Paradeiser von den Stauden. Mit vollem Arm sagt er: „Ohne Hilfe wäre das alles nicht möglich.“
Viele Hände in der Erde
Hilfe kommt vor allem von Ulli Proux. Neben ihrem Job als Religionslehrerin in der Volksschule Maxglan ist sie mitverantwortlich für den Garten der Kapuziner. „Bruder Hans mäht und ich pflanze“, erklärt sie. Ihr ist wichtig zu sagen, dass sie die Arbeit nicht alleine macht; ein ganzes Team steht dahinter. Als Freundeskreis graben sie zum Beispiel Erdäpfel erst ein und zum Ernten wieder aus. Eine Permakultur-Gruppe pflegt ein paar Quadratmeter im Garten und wann immer im Kloster Gäste sind – etwa zu den Tagen der Stille – helfen auch sie fest mit.
Auf zum Tag der offenen Tür Um 14 Uhr gehen am 2. Oktober die Tore zum Garten und der Terrasse samt großartiger Aussicht auf. Der Tag der offenen Tür findet nur bei trockenem Wetter statt.
Was auf dem Programm steht? Hausführungen, Schmankerl aus dem Garten (Sirup vom Holunder- und Colastrauch inklusive), Mehlspeisen, Steckerlbrot-Backen und Blumenzwiebeln-Stecken für die Kinder. Es gelten 3-G-Regel und Registrierungspflicht.
von Michaela Hessenberger
Autor:Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT |
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