Herbst-Vollversammlung der Bischöfe
Die Kirche soll noch synodaler werden
Herbstvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz im Europakloster Gut Aich. Die Ergebnisse.
Vieles wird bereits umgesetzt, noch viel mehr gilt es auf dem synodalen Weg der katholischen Kirche künftig in Angriff zu nehmen. Eines steht fest: „Die Kirche muss noch synodaler werden!“ Das hat die Österreichische Bischofskonferenz in ihrer Abschlusserklärung anlässlich der Herbstvollversammlung im Europakloster Gut Aich festgehalten. Der Ball liegt jetzt bei den Diözesen. Das erklärte Ziel im Wortlaut: „Die Umkehr zu einer synodalen Kirche, die den Menschen dient.“ Das Schlussdokument der Bischofssynode wurde unmittelbar nach dem Beschluss von Papst Franziskus zur Umsetzung freigegeben. Dieser bislang einzigartige Akt eines Papstes seit dem Bestehen von Bischofssynoden sei Ausdruck bereits gelebter Synodalität in der Weltkirche und zugleich ein Arbeitsauftrag an die Ortskirchen.
Die Präsenz und die Befugnisse von Frauen wollen die Bischöfe weiter stärken: Der Forderung der Weltsynode nach mehr Frauen in kirchlichen Führungspositionen entspreche der Beschluss des heimischen Episkopats, bis 2029 den Anteil von Frauen auf der obersten Leitungsebene auf ein Drittel anzuheben. Die Entwicklung dorthin solle jährlich erhoben werden. Die gesamte Erklärung der Bischöfe im Wortlaut kann man auf der diözesanen Website www.kath-kirche kaernten.at nachlesen
Nachfolge Christi ist anspruchsvoll
Wenn Gläubige zur Nachfolge Christi und zur Jüngerschaft aufgerufen sind, dann ist das eine anspruchsvolle Einladung. „Jünger-Sein ist wichtiger als Familienbindung, Besitz und Leidvermeidung“, sagte Bischof Josef Marketz bei der Morgenmesse mit den österreichischen Bischöfen im Europakloster Gut Aich in St. Gilgen im Rahmen der Bischofskonferenz.
„Die Einladung zur Jüngerschaft klingt eher wie eine Ausladung“ und erwecke den Eindruck, dass nur „Helden“ ihr nachkommen könnten, so der Bischof unter Bezugnahme auf das Tagesevangelium. Betrachte man diese Aufforderung aber im Kontext der biblischen Schriften, dann werde klar, dass Jesus keine Held:innen wolle, sondern sich gerade auch an Menschen am Rand der Gesellschaft wende, um alle in eine große Lebens- und Glaubensgemeinschaft einzuladen. „Jüngerschaft bringt Freude in der Gewissheit, dass Jesus mitgeht und Gott ein Gott der Liebe ist“, resümierte Marketz. am/kap
Autor:Carina Müller aus Kärnten | Sonntag |
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