Glaubenszeugnis
Ein weiches Betterl für das Jesuskind

Im gemeinsamen Gebet finden Katrin Kraft und ihre Familie viel Zuversicht und Trost. | Foto: privat
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  • Im gemeinsamen Gebet finden Katrin Kraft und ihre Familie viel Zuversicht und Trost.
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Katrin Kraft und ihre Familie haben dem neugeborenen Jesus im Advent eine weiche Krippe mit ihren guten Taten und Gebeten bereitet. Jeden Abend trifft sich die achtköpfige Familie in ihrer Gebetsecke zum Familiengebet.

Manchmal hat die Pandemie auch positive Auswirkungen für die Familie, wie uns Frau Kraft aus Großnondorf erzählt:

  • Was hat sich durch die Lockdowns geändert?

Für uns war diese Zeit mit weniger Ablenkungen eine gute Chance, um das Familiengebet zu üben. Wir haben mit den Kindern immer schon ein Abendgebet gemacht, im ersten Lockdown haben wir dann begonnen, online mit anderen Familien den Rosenkranz zu beten. Seitdem trommeln wir jeden Abend um 19 Uhr alle Familienmitglieder zusammen und beten gemeinsam in unserer Gebetsecke mit Pölstern am Boden den Rosenkranz.

  • Wie muss man sich das bei sechs Kindern zwischen zweieinhalb Monaten und
  • 16 Jahren vorstellen?

Es ist natürlich nicht so, dass alle Kinder durchgehend ruhig dasitzen und beten. Vor allem unser 5-Jähriger verschwindet immer wieder, kommt dann mit einem Legomaxerl wieder zu uns und kuschelt sich her. Der Achtjährige betet meistens das dritte Gesätzchen vor und geht dann.

Aber im Prinzip sind alle gern dabei. Was wir uns noch angewöhnt haben: Vor dem Gebet kann jeder Bitten laut aussprechen, auch Unstimmigkeiten oder Streitereien, die es während des Tages gegeben hat, legen wir vor Gott hin.

Sehr berührt hat mich eine Situation vor einiger Zeit, als sich der Vater eines Schulkollegen der Kinder das Leben genommen hat. Es war spät am Abend, als wir davon erfahren haben. Wir haben nicht gewusst, wie wir das besprechen sollen und haben uns erst einmal in unsere Gebetsecke gesetzt und für ihn gebetet. Wir haben alles der Muttergottes übergeben und gemerkt, wie wir eine Last abgeben konnten.

  • Wie haben Sie sich als Familie auf Weihnachten vorbereitet?

Eine Sache ist uns besonders wichtig, vor allem den Kindern, die mir schon vor dem Advent gesagt haben: „Mama, das müssen wir unbedingt wieder machen!“ Wir haben am Anfang des Advents eine leere Holzkrippe aufgestellt und daneben ein Sackerl mit Stroh hingelegt. Beim Abendgebet konnte jeder von uns für jede gute Tat einen Strohhalm in die Krippe legen. So hat das Jesuskind zu Weihnachten ein ganz weiches Betterl.

  • In diesen Tagen feiern wir auch das Fest der Heiligen Familie. Auch Ihnen sind Jesus, Maria und Josef wichtig.

Wir versuchen, als Familie das Heim von Nazaret im Auge zu behalten und fragen uns: Wie war es dort? Was können auch wir gut nachahmen?

Mir als Mama ist die Muttergottes sehr nahe. In vielen Situationen überlege ich mir, wie sie handeln würde und merke dann im Nachhinein, dass sie mir den Weg gezeigt hat.

Auch den heiligen Josef verehren wir. Schon oft haben sich berufliche und schulische Anliegen auf seine Fürsprache hin gut gelöst.

Im gemeinsamen Gebet finden Katrin Kraft und ihre Familie viel Zuversicht und Trost. | Foto: privat
Katrin Kraft   | Foto: privat
Autor:

Sandra Lobnig aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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