Gedanken zum Evangelium: 4. Fastensonntag
Freude einüben, Leben schöpfen

Das größte Glück ist bereits erfüllt. Wir gehören zu Jesus, zu Gott, zu Ihm, der alles, dich und mich, erschaffen hat. | Foto: Pixabay
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  • Das größte Glück ist bereits erfüllt. Wir gehören zu Jesus, zu Gott, zu Ihm, der alles, dich und mich, erschaffen hat.
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  • hochgeladen von Rosemarie Guttmann

Halbzeit auf dem Weg nach Ostern. Zwischenstopp: Laetare-Sonntag. Zeit der Freude abseits der Umstände. Zeit zur Reflexion: Bin ich (noch) gut unterwegs? Gehe ich Ostern bewusst entgegen? Oder besser: Nehme ich schon bewusster wahr, dass Ostern auf mich zukommt? Dass die Fülle der Freude, das volle Leben kommt und schon da ist? Darin üben wir uns ein.

Wer kennt sie nicht, die Sehnsucht nach Frieden, Freude und Gemeinschaft? Danach, angenommen, verstanden und geliebt zu sein, dazuzugehören? In der Taufe haben wir all das schon geschenkt bekommen. Das größte Glück ist bereits erfüllt. Wir gehören zu Jesus, zu Gott, zu Ihm, der alles, dich und mich, erschaffen hat. Zu Ihm, der die Fülle der Freude und des Friedens ist, der Gemeinschaft, der das Leben ist. Zu Ihm, der alles überblickt und in Seiner guten Hand hält.

Und doch merken wir alle mehr oder weniger, dass sich unser Alltag anders zeigt. Sorgen, Unruhe, Traurigkeit, Krankheit, Zwietracht, Schmerz und Corona säumen unseren Weg und versuchen, ihn zu bestimmen. Wie dankbar bin ich, durch die Taufe zur Kirche zu gehören. Sie bietet mir Zeiten wie die Fastenzeit an, um das größte Geschenk wieder bewusster in den Blick zu nehmen: das ewige Leben. Ein Leben, dessen Freude und Frieden einst nichts und niemand mehr stören kann.

Auf diese Fülle gehen wir zu, aus dieser Realität dürfen wir bereits leben. C.S. Lewis zeigt uns in seinen „Dienstanweisungen an einen Unterteufel“, wo uns die Fülle des Himmels schon in diesem Leben offensteht: im gegenwärtigen Augenblick. Ihn können wir gestalten, uns jetzt entscheiden, für den Frieden, gegen sorgenvolle Gedanken, für die Freude, gegen Zwietracht, Traurigkeit und Streit, für die Umkehr, hin zu Liebe und Gemeinschaft.

Mein Fastenvorsatz auch für die zweite Hälfte der Fastenzeit: Die Momente der Umkehr, der Heimkehr zu Gott feiern, anstatt mich zu beunruhigen über die Momente der Abkehr. Zum Beispiel in einem Gespräch, wenn die Emotionen hochgehen und wir zu einer wertschätzenden Kommunikation zurückfinden. Im Gebet, wenn meine Gedanken abschweifen und ich zur Gegenwart Gottes zurückkehre. Wenn sich Sorgen und Ängste breit machen, und ich mich neu auf mein Fundament in Christus besinne.

Wie blind bin ich immer noch für diese kleinen Momente der großen Möglichkeiten! Gut, dass noch ein paar Übungswochen vor uns liegen. Herr, öffne unsere Augen, hilf uns mit Deinem Heiligen Geist! Lass uns wahrhaft österliche Menschen werden, in denen andere Dich sehen und erkennen können.

Das größte Glück ist bereits erfüllt. Wir gehören zu Jesus, zu Gott, zu Ihm, der alles, dich und mich, erschaffen hat. | Foto: Pixabay
Foto: iStock/Maria Pavlova
Autor:

Barbara Ruml aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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