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Hilf mir! Wann, wenn nicht jetzt?
Noch vor wenigen Wochen konnte sich kaum jemand vorstellen, welches Ausmaß die Corona-Krise annehmen wird. Schon gar nicht zu der Zeit, als die Idee zu dem Sonderheft „Hilf mir!“, das am Sonntag der Barmherzigkeit der Printausgabe beigelegt ist, entstanden ist.
Die COVID-19-Pandemie betrifft uns alle. Niemand bleibt von den direkten oder indirekten Folgen unberührt. Wir sitzen zwar alle im selben Boot und können die Herausforderungen auch nur gemeinsam bewältigen. Aber es ist trügerisch zu glauben, vor dem Corona-Virus sind alle gleich. Natürlich treffen die Schutzmaßnahmen manche Berufsgruppen stärker als andere. Und wer zu einer Risikogruppe zählt, hat mehr Grund zur Sorge um seine Gesundheit als eine Person ohne Vorerkrankung oder jüngeren Alters.
Für uns alle ist diese Zeit eine fordernde Situation, die viel Kraft und Ausdauer kostet. Doch besonders trifft es während der Corona-Krise jene Menschen, die sich nicht aus eigener Kraft helfen können. Alte Menschen, die nicht auf die Straße gehen können. Kranke Menschen, die einer besonderen medizinischen Betreuung bedürfen. Obdachlose Menschen, die auf der Straße leben und für die Waschen ein regelrechter Luxus bedeutet. Oder wenn Mütter, die häusliche Gewalt erfahren oder als Alleinerziehende die Miete der Wohnung nicht mehr zahlen können, nicht wissen, wohin sie mit den Kindern gehen können.
Selbst wir als reiche Industrieländer stoßen an unsere Grenzen. Das Coronavirus macht auch vor den Armenvierteln Europas nicht Halt. Als ob das Elend nicht schon groß genug wäre, fallen Krankheitserreger hier auf besonders fruchtbaren Boden, denn die hygienischen Bedingungen sind katastrophal.
In Entwicklungs- und Schwellenländern ist es nahezu unmöglich, die Pandemie mit Händewaschen und Abstandhalten aufzuhalten. Die Empfehlung, sich mehrmals täglich die Hände mit Seife zu waschen, klingt fast schon zynisch. Millionen Menschen haben kein fließendes Wasser, keine Seife. Sie leben dicht gedrängt auf engem Raum in Großfamilien zusammen.
Gerade die Gesundheitssysteme vieler Länder des Südens sind nicht auf eine solche Pandemie vorbereitet. Schon im Normalfall ist die medizinische Versorgung dort kaum gegeben. Es fehlt an Ärzten, medizinischer Ausrüstung und Medikamenten. Die Wege zum nächsten Arzt oder Krankenhaus sind meist weit. Oft gibt es nicht einmal ein geeignetes Fortbewegungsmittel, um dort hinzukommen. Viele ältere und vorerkrankte Menschen müssen trotzdem auf die Straße gehen, um sich selbst zu versorgen. Dadurch können sie sich leichter infizieren. In vielen Gebieten zirkuliert das Virus noch still und ist noch nicht ausgebrochen. Die Zeitbombe tickt.
Die Sonderbeilage „Hilf mir!“ zeigt eine Vielzahl an Möglichkeiten auf, jenen zu helfen, die es allein nicht vermögen. Dankbarkeit – wofür auch immer – hat viele Gesichter. Vielleicht ist einfach zu geben eine ihrer schönsten Früchte.
Wir brauchen Ihre Hilfe! Lassen wir die Schwächsten jetzt nicht zurück und stehen wir jenen bei, die in dieser Zeit unsere Unterstützung dringend brauchen.
Autor:Markus Albert Langer aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
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