Biblische Gestalten - Auftakt zur Serie - Quiz
Damit das Buch der Bücher nicht im Regal verstaubt
Im Hinblick auf die österreichweite große Bibel-Festwoche im Herbst lädt der SONNTAG ab dieser Ausgabe ein, faszinierende Frauen und Männer des Alten und Neuen Testaments näher kennenzulernen.
Vorab hat uns unser Kardinal Christoph Schönborn verraten, mit welcher biblischen Gestalt er gerne eine Tasse Tee trinken würde.
Wussten Sie, dass das deutsche Wort „Bibel“ aus dem Griechischen stammt („Biblia“) und „Bücher“ bedeutet? Die katholische Bibel ist eine Sammlung von Einzelschriften bzw. „Büchern“, sie besteht aus 46 Schriften des Alten Testaments und 27 Schriften des Neuen Testaments.
▶ ... dass die kürzeste Schrift des Alten Testaments das Buch Obadja mit nur einem Kapitel ist? Ebenfalls nur ein Kapitel umfassen die neutestamenlichen „Bücher“ Philemon, zweiter und dritter Johannes-Brief und der Judas-Brief.
▶ ... dass drei alttestamentliche Bücher nach den sie prägenden Frauengestalten benannt sind? Rut, Judit und Ester?
▶ ... dass die Bibel für manche oft noch ein unbekanntes Buch ist? Schön verpackt – und im Regal verstaubt?
▶ ... dass die Bibel 2016 in einer neuen Einheitsübersetzung erschienen ist?
Um die Menschen mit der Bibel vertrauter zu machen, hat die Österreichische Bischofskonferenz auf Initiative des Österreichischen Katholischen Bibelwerks drei „Jahre der Bibel“ ausgerufen. Unter dem Motto „BIBEL – Hören. Lesen. Leben“ gibt es seit 1. Dezember 2018 bis zum 3. Oktober 2021 österreichweit verschiedenste Initiativen, die das „Buch der Bücher“ ins Zentrum stellen.
Eine „Bibel-Festwoche“ hätte es werden sollen“, sagt die Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerks, Elisabeth Birnbaum, zum SONNTAG. Eine „Bibelwoche“ wird es aber jedenfalls. Birnbaum: „Von 24. September bis 3. Oktober 2021 steht österreichweit die Bibel im Zentrum.
Der Bibel-Pfad am 24. September in der Wiener Innenstadt bildet den Auftakt: Über 20 Institutionen stellen ihren Zugang zur Bibel vor. Führungen, Workshops, Vorträge, Ausstellungen, Konzerte, Kabarett, Buchpräsentationen und Kunstinstallationen zeigen die Vielfalt der biblischen Zugänge.“
Jede Eigenschaft: Mutig, liebevoll, fleißig prophetisch, mächtig und bescheiden
„Der SONNTAG“ greift daher die Initiative auf und stellt in einer Serie über „Biblische Gestalten“ faszinierende Frauen und Männer aus dem Alten und Neuen Testament und ihre spannenden Geschichten und Schicksale vor.
„Der SONNTAG“ fragte auch unseren Kardinal Christoph Schönborn, mit welcher Gestalt aus der Bibel er gerne eine Tasse Kräuter-Tee trinken würde. „Zur Zeit beschäftige ich mich sehr intensiv mit dem heiligen Josef. Ich gestehe, der heilige Josef war immer ein bisschen eine Randfigur in meinem geistlichen Leben“, sagt unser Erzbischof: „Und jetzt erlebe ich seit acht Jahren die intensive Liebe von Papst Franziskus zum heiligen Josef. Bis hin zu der Holzfigur vom heiligen Josef, dem Schlafenden, dem er unter den Kopfpolster immer seine Sorgen und Anliegen legt.
Ich stelle fest, dass ich da einen großen Nachholbedarf habe.“ Denn, so Schönborn: „Josef war keine Randfigur. Wir wissen sehr wenig aus der Bibel über ihn, aber jedes dieser Worte in den Evangelien, die sich auf ihn beziehen, hat ein großes Gewicht. Ich fühle mich da ein bisschen wie auf einer Entdeckungsreise: Sag mir, wer du bist, ich möchte dich kennenlernen!“ Josef stelle „die verborgene Seite des christlichen Lebens, überhaupt des Lebens dar“.
Schönborn: „Josef hat 30 Jahre mit Jesus gelebt, die Apostel haben nur drei Jahre mit Jesus gelebt. Er hat Jesus wachsen sehen. Und er war ihm Vater. Wirklich Vater. Auch wenn er nicht der leibliche Vater war. Gerade jetzt, weil wir ein Josefs-Jahr haben, von Papst Franziskus ausgerufen, wünsche ich mir, ihn besser kennenzulernen.“
Lernen Sie in den kommenden Wochen mit dem SONNTAG faszinierende Gestalten aus dem Alten und Neuen Testament kennen.
Autor:Stefan Kronthaler aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.