Coronazeiten in der Kirche
Von den Schnecken lernen ...
Seit einigen Wochen laufen oder gehen im Pfarrverband „KaRoLieBe“ (Dekanat Wien 23) besonders Sportliche von Kirche zu Kirche.
Es ist ein ungewöhnliches Projekt, um in Corona-Zeiten die Beziehung zur Kirche und untereinander aufrechtzuerhalten: die „Kirchenlauf-Challenge“ des Pfarrverbandes „KaRoLieBe“ (Dekanat Wien 23) mit den Gemeinden Kalksburg, Rodaun, Liesing und Bergkirche Rodaun.
Mehr als 20 Frauen und Männer haben an dieser pfarrlichen Entdeckungsreise bisher daran teilgenommen. Einer, der regelmäßig läuft, ist Pastoralassistent Erwin Traxler (Pfarrverband „KaRoLieBe“). „Am Ostermontag lief ich meinen ersten Kirchen-Halbmarathon, danach rief ich die Kirchen-Challenge aus – am 19. April war die erste sonntägliche KaRoLieBe-Kirchenlauf-Challenge“, berichtet Traxler dem SONNTAG.
Seine Motivation? „Ich laufe, damit mir nicht fad wird, ich singe dazu innerlich, meistens religiöse Lieder, und in dieser Corona-Zeit habe ich es auch verstanden, für die Menschen singend zu beten, wenn ich durch die Straßen und Gassen lief.“ Das Laufen hat ihn nicht nur körperlich gestärkt, sondern vor allem „innerlich in dieser schwierigen Zeit wieder auf das Wesentliche fokussiert.“
Traxler: „Am Sonntag laufen wir, aber bei den anderen Kirchen-Challenges wurde manchmal auch gegangen, schnell gegangen, je nach Möglichkeit, denn es geht auch um die Wahrnehmung der Schönheit der Schöpfung um uns und darum, diese Wahrnehmung mit anderen zu teilen.“
Bei einem Besuch der Kirchen im Osten des Dekanates Liesing entdeckte Traxler, dass am Gehsteig und am Randes des Gehsteiges viele Schnecken unterwegs waren. Und die Schnecken haben ihn in dieser Corona-Zeit etwas gelehrt. Traxler: „Die Schnecken sind genauso unterschiedlich wie wir Menschen. Sie laufen am Gehsteig, neben dem Gehsteig und auch im Grünen.
Und sie halten auch schön Abstand.“
Autor:Stefan Kronthaler aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
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