Pfarrnetzwerk Asyl
Hilfe für unbegleitete Flüchtlinge in Bosnien

Engagiert: Helmut Schüller, Edin Moranjkic, Roswitha Feige, Senad Tutic, David Neuber. | Foto: Pfarrnetzwerk Asyl
  • Engagiert: Helmut Schüller, Edin Moranjkic, Roswitha Feige, Senad Tutic, David Neuber.
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Mit dem Bau von drei Schutzhäusern für jugendliche Flüchtlinge will das „Pfarrnetzwerk Asyl“ konkret vor Ort in der Stadt Bihac helfen.

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Frauen und Kinder sind die verletzlichste Gruppe unter den Flüchtlingen, die an den EU-Außengrenzen unter sehr schwierigen Bedingungen feststecken. „In Bihac, einer bosnischen Stadt, in der jedes Jahr Tausende Flüchtlinge ankommen, leben derzeit ca. 400 unbegleitete minderjährige Buben in einem großen Flüchtlingslager gemeinsam mit weiteren 1.600 erwachsenen Männern“, berichtet Roswitha Feige vom „Pfarrnetzwerk Asyl“: „Unter ihnen sind Jugendliche, die Gewalt und Missbrauch erfahren haben, aber in dem großen Lager nicht von den Tätern zu trennen sind.“

„Die Situation ist unerträglich! Um hier zu helfen, plant das Pfarrnetzwerk Asyl in Kooperation mit anderen kirchlichen und nichtkirchlichen Organisationen den Bau von drei Schutzhäusern auf einem Grund in der Stadt Bihac, den diese dem Projekt zur Verfügung stellt“, sagt Feige: „Es ist ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber wir können hier nicht einfach wegsehen.“ Auf Einladung des Pfarrnetzwerks Asyl und des Österreichisch bosnisch-herzegowinischen Kulturvereins Frauenforum „Mimosen“ waren Senad Tutic (Direktor des Sozialzentrums in Bihac) und Edin Moranjkic (Berater des Bürgermeisters von Bihac) zu Besuch in Wien, um diese Pläne zu konkretisieren.

Diese Pfarren machen beim Netzwerk mit

Das „Pfarrnetzwerk Asyl“ ist ein Kreis von katholischen und evangelischen Pfarren in Wien und Niederösterreich mit dem Ziel, Pfarren, die an Fragen zum Thema „Flucht und Asyl“ interessiert sind, zu vernetzen, Austausch und gegenseitige Unterstützung zu fördern, ein Bewusstsein für die Thematik zu schaffen, spirituelle Impulse (z. B. Gebetsinitiative „Wo ist dein Bruder?“, Requiem für Opfer an der EU-Außengrenze) zu geben und konkrete Aktivitäten zu setzen. Derzeit wird das „Pfarrnetzwerk Asyl“ von folgenden katholischen und evangelischen Pfarren getragen: Altsimmerung (Wien Simmering), Breitenfeld (Wien Josefstadt), Erlöserkirche (Wien Liesing), Franz von Sales (Wien Döbling), Hildegard Burjan (Wien Rudolfsheim-Fünfhaus), Inzersdorf-Neustift (Wien Liesing), Machstraße – Hl. Klaus von Flüe (Wien Leopoldstadt), Probstdorf (NÖ), Schwechat, röm. kath. (NÖ), Schwechat, evang. (NÖ), St. Johann Nepomuk (Wien Leopoldstadt), Zum göttlichen Wort (Wien Favoriten), Zur Frohen Botschaft (Wien Wieden und Margareten).

Informationen: www.pfarrnetzwerkasyl.at

Autor:

Stefan Kronthaler aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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