Meinung
Von der Freude am Fußball
Ich sage es gleich, ich versuche möglichst viele Spiele der laufenden Fußballweltmeisterschaft in Katar zu sehen. Ich sehe sie auch mit Spannung an. Ja, die Kritik im Vorfeld an den Veranstaltern und am Weltfußballverband (FIFA) ist berechtigt und angebracht. Die Menschenrechtssituation in Katar, die Vergabe der WM und weitere Punkte wie auch religiöse Diskriminierung sind anzuführen und nicht auszublenden.
Einige Nationen haben versucht, mit Aktionen aufmerksam zu machen. Beeindruckend, wie die Deutschen vor ihrem ersten Spiel sich auf dem Mannschaftsfoto die Hände vor den Mund hielten. Und die Iraner, die mit dem Nichtsingen der Hymne gegen die dramatische Situation in ihrer Heimat protestierten.
Letztendlich ist es eine Weltmeisterschaft mit den besten Nationen der Welt und im Verlauf des Turniers kristallisiert sich doch bei vielen Fußballinteressierten die Freude am Fußball heraus.
Was macht diese Faszination aus? Es ist ein Teamsport, nur eine Mannschaft, wo jeder sich für den anderen einsetzt, wird erfolgreich sein. Zwar gibt es die Ausnahmekönner wie den Argentinier Lionel Messi, den Brasilianer Neymar oder die lebende portugiesische Fußballikone Christiano Ronaldo. Aber nur im Team können sie ihren Glanz unter Beweis stellen. Und es sind die Überraschungen, die den Fußball so attraktiv machen. Wenn der vermeintliche Außenseiter dem Favoriten sprichwörtlich ein Haxl stellt.
Die erste und sicher einzige WM, die uns in einem Advent begleitet. Jeder und jede muss für sich entscheiden, wie man damit umgeht. Der Sport sollte aber nicht Spielplatz für Politik sein, dafür ist der Fußballsport zu schön.
Der Kommentar drückt die persönliche Meinung des Autors aus!
Ein weiterer Artikel: Die 32 WM-Teilnehmer und ihre Schutzpatrone
Autor:Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.