Glaubenszeugnis
Schönes Miteinander und Hilfe für Menschen
Die drei Schwestern Katharina, Marlene und Stefanie Winkelmayer aus Großebersdorf sind begeisterte Sternsingerinnen. Was sie an der Aktion lieben: Die lustigen Insiderwitze, das gemeinsame Unterwegssein und die Möglichkeit, Kindern zu helfen, die nicht das haben, was sie zum Leben brauchen.
- Ihr seid erfahrene Sternsingerinnen, frage ich die drei Schwestern. Erzählt mal: Wie lange seid ihr schon dabei? Wie läuft das Sternsingen bei euch in der Pfarre ab?
Katharina: Ich mache beim Sternsingen mit, seit ich sechs Jahre alt bin und feiere nächstes Jahr mein zehnjähriges Jubiläum.
Stefanie: Marlene und ich sind seit bald acht Jahren dabei. Wir sind normalerweise ungefähr vierzig Kinder und Jugendliche, die zwei bis drei Tage unterwegs sind. Wir starten bei der Kirche und gehen dann in Gruppen durch das Dorf.
- Was motiviert euch, mitzumachen?
Marlene: Wir wollen den Kindern, denen es nicht so gut geht, helfen. Sie haben oft das nicht, was sie zum Leben brauchen. Heuer haben wir für Menschen in Brasilien gesammelt, am Amazonas, wo der Regenwald abgeholzt wird. Die Familien müssen deswegen immer wieder weiterziehen, um Land zu finden, wo sie leben können.
Katharina: Durch das Sternsingen wird uns bewusst, wie es anderen Kindern geht. Was uns noch gefällt: Es ist sehr lustig. Wir haben unsere Insiderwitze, die wir uns dann immer wieder erzählen, dann lachen wir alle. Es ist wirklich ein sehr schönes Miteinander. Für all das nimmt man in Kauf, dass man manchmal auch bei Wind und Wetter durch den Ort zieht.
- Ihr seid als Sternsinger ja auch die, die die Botschaft von der Geburt Jesu zu den Menschen bringen. Wie macht ihr das und wie reagieren die Leute darauf?
Katharina: Wir sind immer verkleidet, haben meistens auch einen Stern dabei. Und dann sagen wir unser Sprücherl und singen ein Lied: Dass wir die Könige sind, die zum Jesuskind gereist sind, dass wir ihm unsere Gaben bringen. Und dass wir den Menschen Segen wünschen.
Die meisten Leute freuen sich sehr, vor allem die älteren. Die beginnen manchmal vor Rührung auch zu weinen. Sie sagen uns, was für eine große Freude sie haben, wenn sie sehen, dass sich die Jugend so engagiert. Auch die Kinder in den Häusern, die wir besuchen, sind immer sehr begeistert. Es kommt natürlich auch vor, dass die Leute nicht aufmachen, dann werfen wir ihnen einen Folder in den Postkasten und hoffen, dass sie etwas spenden.
- Was würdet ihr anderen Kindern sagen, um sie zu motivieren, im nächsten Jahr auch mal Sternsingen zu gehen?
Marlene: Es macht Spaß, mit anderen Kindern unterwegs zu sein und zu sehen, wie wir vor allem ältere Menschen glücklich machen. Wir sammeln dabei viele schöne Erinnerungen.
- Ihr seid nicht nur beim Sternsingen dabei, sondern auch in der Pfarre aktiv. Was bedeutet euch der Glaube an Gott?
Katharina: Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ich würde sagen, dass ich versuche, zu erkennen, wo Gott in meinem Leben präsent ist.
Gott ist für mich diese Gegenwart.
Einer, der mir sagt: Du schaffst das! Wir machen das gemeinsam.
Ich fühle mich willkommen bei ihm, angenommen.
Autor:Sandra Lobnig aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
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