Glaubenszeugnis
Ich finde es gut, dass man nicht nur am Sonntag beten kann

„Ich erlebe den Glauben ganz stark zusammen mit anderen“, sagt Adam Ditzl. | Foto: privat
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  • „Ich erlebe den Glauben ganz stark zusammen mit anderen“, sagt Adam Ditzl.
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Adam Ditzl spielt beim KISI-Musical „Betlehem“ mit. Bei „KISI-God’s singing Kids“ findet der 16-Jährige eine Gemeinschaft, die ihm hilft, den Fokus im Alltag nicht zu verlieren. Wichtig sind ihm die täglichen virtuellen Gebetstreffen, an denen er – wenn möglich – mitten im Schultag teilnimmt.

  • Adam, worum geht’s im Musical „Betlehem“?

Die Geschichte spielt zur Zeit der von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung in Betlehem. Viele Menschen sind in den kleinen Ort gekommen, der schon völlig überfüllt ist, so auch Maria und Josef und andere Personen, die man im Stück teilweise kennen lernt. Auch Adina, ein Mädchen, das von ihren Eltern verlassen wurde und bei ihrem Onkel und dessen Familie lebt, ist in Betlehem. Ihr Onkel liebt sie, aber sie stößt ihn immer wieder zurück, denn sie hat ein verbittertes, gekränktes Herz und kann seine Liebe nicht annehmen. In der Weihnachtsnacht läuft sie fort und trifft auf Maria und Josef. Als sie das Jesuskind im Arm hält, wird sie geheilt, ihr Herz geht auf und Licht kommt in ihre Dunkelheit. Das Musical will zeigen, dass Jesus gerade denen Heilung schenkt, die in sich gekehrt, die traurig und verbittert sind.

  • In welcher Rolle bist du zu sehen?

Ich bin die Erstbesetzung für zwei Rollen. Ich spiele Nathanael, einen Mann, der sich mit seiner Frau und seinem Kind bei der Volkszählung in Betlehem einschreiben lässt, und einen der Hirten.

  • Was beeindruckt dich beim Spielen dieser Rollen am meisten?

Ich finde es erstaunlich, dass die Hirten, die damals am Rand der Gesellschaft standen, unter den ersten Personen sind, die von der Geburt Jesu erfahren haben. Ich versuche, mich in sie hineinzuversetzen – wie überwältigend muss die Verkündigung durch den Engel gewesen sein! Ich glaube, dass sie seine Botschaft zuerst gar nicht glauben konnten. Trotzdem waren sie voller Hoffnung, dass sie das alles nicht geträumt hatten. Und dann haben sie erlebt, dass das, was der Engel ihnen gesagt hat, wirklich stimmt. Sie haben das Kind in der Krippe gefunden und waren zutiefst berührt. So wie Adina.

  • Wie bereitest du dich denn selbst innerlich auf Weihnachten vor?

In der Familie machen wir jeden Sonntag eine kleine Adventfeier, unter der Woche besuche ich die Rorate-Messen in meinem Pfarrverband. Bei KISI haben wir jeden Tag Gebetszeiten, bei denen ich versuche, dabei zu sein. Wir treffen uns dazu über Zoom
u. a. zum Mittagsgebet, zum Rosenkranz und zur Komplet. Das hilft mir, den Fokus nicht zu verlieren.

  • Du bist in der dritten Klasse einer HTL. Ist dein Glaube im Zusammensein mit deinen Mitschülern manchmal Thema?

Manchmal merke ich in Gesprächen oder kurzen Kommentaren, dass einige nicht verstehen, warum mir der Glaube wichtig ist. Ich finde es gut, zu zeigen, dass man nicht nur am Sonntag in der Kirche beten kann, sondern auch zwischendurch. Ich versuche, auch in der Schule bei den KISI-Gebetszeiten dabei zu sein. Über eine WhatsApp-Gruppe teilen wir vorher ein, wer welchen Part beim Gebet übernimmt. Natürlich ist es nicht immer so leicht, mich aufs Gebet zu konzentrieren, wenn es rundherum in der Klasse laut ist.

  • Was ist dir am Weihnachtsfest besonders wichtig?

Dass es mehr ist als ein „Fest der Geschenke“ und wir feiern, dass Jesus, Gottes Sohn, als Mensch zu uns gekommen ist. Und: das Beten und die Feier in der Gemeinschaft. Zum einen mit den KISIs, zum anderen mit meiner Familie. Ich erlebe den Glauben ganz stark zusammen mit anderen und merke, dass Jesus da wirklich in unserer Mitte ist.

Mehr zur Musik der KISIs: kisi.org

„Ich erlebe den Glauben ganz stark zusammen mit anderen“, sagt Adam Ditzl. | Foto: privat
Adam Ditzl | Foto: privat
Autor:

Sandra Lobnig aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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