Meinung
Es gibt keine Unberufenen
Studien lassen erkennen: Habe ich all das gemacht, dann macht mein Ehrenamt richtig Freude.
Ein Gewissenspiegel für Ehrenamtliche
Berufen?
Angenommen: Gott hat seine Hand auf mich gelegt, weil er mich für seine Welt braucht. Und das nicht als Privatprophet*in, sondern als Mitglied der alten NGO namens Jesusbewegung. Deren „Mission“ besteht nicht darin, Menschen in den Himmel zu bringen, sondern dass der Himmel schon jetzt auf die Erde kommt. In Spuren wenigstens. Jesus nannte diesen Zustand „Reich Gottes“. Wo Gottes Geist das Zusammenleben von Menschen inspiriert, wachsen Frieden, Freude und Gerechtigkeit: Die Schöpfung wird schonungsvoll als Mitwelt behandelt. In Zeiten wie unseren, in denen die Welt ins Taumeln geraten ist, steht seine Bewegung für jene Quelle von Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht, die den Namen „Gott“ trägt.
Berufung angenommen?
Hat mich Gott „berufen“: Habe ich dann diese Bitte Gottes an mich persönlich angenommen? Am besten gehe ich dazu in letzter Einsamkeit vor Gott und sage: „Ich bin bereit!“
Wir kommen kirchengeschichtlich aus einer Zeit, in der eine solche persönliche Entscheidung nicht nötig war. Wir sind aus Tradition katholisch geworden. Wer es nicht sein wollte, wurde ins Jenseits oder ins Ausland ausgewiesen. Kein Wunder, dass wir damals viele waren. Heute zählt das Wählen. Kurzum: Habe ich mich schon persönlich entschieden? Und zwar so, dass dies in guten wie in bösen Kirchenzeiten hält? Egal, wer Pfarrer, Bischof, Papst ist? Trotz vieler Dinge, die mich im Kirchenleben ausgiebig irritieren: die Gleichberechtigung von Frauen, mangelhafte Beteiligung (der Papst arbeitet daran!) und dazu manche Leute, die mir Gott in der Bewegung zumutet?
Begabungen eingebracht?
Habe ich einmal meine Berufung erkannt und mich zu ihr bekannt, dann kann ich damit rechnen, dass mir Gott mit der Berufung auch Begabungen geschenkt hat. Habe ich diese aufgespürt? In Fortbildungskursen entfaltet? Unverdrossen in die Bewegung eingebracht?
Siehe auch zulehner.org
Der Kommentar drückt die persönliche Meinung des Autors aus!
Autor:Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag |
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