Kommentar: Auf den Punkt gebracht
Wenn die Moral zu kurz kommt

Dass das aufrichtige Nachfolgen von Jesus Christus sehr wohl großartige moralische Folgen hat, darf klar sein.
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Kurze Rate-Runde gefällig: Was spielt für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung – also für insgesamt 4.142.165.654 Menschen – eine ZENTRALE Rolle in ihrem Leben? Die Antwort darauf lautet: der Glaube!

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle repräsentative Umfrage des renommierten Pew Research Centers, für die rund 38.500 Menschen in 34 Ländern der Welt befragt wurden. 53 Prozent der Befragten geben an, dass sie täglich beten. Sogar 62 Prozent antworteten mit „Ja“ auf die Frage, ob Religion insgesamt wichtig sei. Das sind schon beeindruckende Zahlen!

Abgefragt wurde aber auch, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Glauben an Gott und der Moral gibt. Und da schaut die Antwort anders aus: Nur jeder Dritte ist überzeugt davon, dass es einen Zusammenhang zwischen Glaube und moralischen Werten gäbe. Das ist eine krasse Erkenntnis ...

Obwohl die meisten Menschen offensichtlich an Gott glauben, haben die Wenigsten das Gefühl, dass sich das auf ihre moralischen Werte auswirkt. Wenn man sich den biblischen Glauben aber ansieht, so ist er in Wahrheit ohne Ethik undenkbar! Hat vielleicht die Kirche früher zu viel Wert auf die Moral gelegt, sodass die Menschen irgendwann von dieser „Überdosis“ genug hatten? Darin liegt dann aber die Gefahr, dass man sich nur die Rosinen rauspickt und sagt: Ich glaube zwar – lebe aber unmoralisch. Offensichtlich müssen wir das Ganze wieder behutsam in Einklang bringen.

Wir dürfen die Moral zwar nicht an die Spitze stellen, die Jesusbeziehung muss im Vordergrund stehen. Aber dass das aufrichtige Nachfolgen von Christus sehr wohl großartige moralische Folgen hat, darf ebenfalls klar sein.

Autor:

Michael Ausserer aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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