Nachdenken, wie ich zu meinen Kindern stehe

Zum Artikel: In inniger Liebe ein Dankeschön.

Darf ich Ihnen ein paar meiner Gedanken zum Muttertag schicken, dem ich etwas reserviert begegne. Es ist ja leider schon sehr spät dafür, aber trotzdem!

Allen alleinstehenden Müttern die vorbehaltlos zu ihrem Kind stehen, sei es „passiert“ oder gewünscht, gebührt meine höchste Achtung. Sie haben es besonders in diesen heutigen Zeiten sehr schwer. Dazu brauchen sie jede mögliche Hilfe und diese Frauen dürfen hoffentlich ihren Muttertag gebührend feiern und ihn auch genießen.

Ich habe das Glück und die Gnade in einer intakten Familie leben zu dürfen, einen Ehemann zu haben, der mich liebt und schätzt und unsere Kinder achten und lieben uns ebenfalls. Die Kinder halten auch immer Kontakt zu uns und sind gerne bereit, uns zu helfen. Daher habe ich den „Muttertag“ für mich abgeschafft. Mir ist diese Geschichte zu ökonomisch verkommen. Überall wird schon Wochen vorher in den Geschäften Werbung gemacht. Da hat sich bei mir der Verdacht breit gemacht, dass manche Familien „nur“ am Muttertag an ihre Mutter denken und dann sich womöglich bemüßigt fühlen, besondere Geschenke zu machen.

Daher für mich: siehe oben. Wenn mich die Kinder während des Jahres nicht beachteten, dann bräuchte ich auch keinen Muttertag.

Doch was wären die Mütter ohne Väter – sie wären ja nie Mütter geworden.
Also wäre es in intakten Familien doch wesentlich logischer, einen „Elterntag“ zu feiern. In anderen Ländern gibt es so etwas, wie in Korea zum Beispiel. Dort war dieser Elterntag am Vortag des Muttertags.

Der Muttertag ist für mich ein Anlass darüber nachzudenken, wie ich zu meinen Kindern stehe, was ich ihnen für ihr Leben mitgeben konnte, welche Fehler ich in der Erziehung gemacht habe und was ich eventuell noch ausbessern könnte. Ich sehe also für mich den Muttertag als Besinnungstag und Gebetstag für meine Kinder.

Mit herzlichem Gruß
Eva Kubalek

Autor:

Sophie Lauringer aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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