Anekdoten: Heiter bis heilig

Der Halleluja-Heini

SONNTAG-Leser Josef Schwaiger hat uns eine Geschichte zur Verfügung gestellt, die seinen früheren Pfarrer von Maissau, Msgr. Heinrich Hisch, trefflich charakterisiert. Hisch (1937–2008) war wegen seiner Verdienste, die weit über die Pfarre hinausgingen, Ehrenbürger von Maissau. 42 Jahre lang leitete er seine Pfarre, ehe er unerwartet verstarb. Das aber dürfte in seinem Sinn gewesen sein, hatte er doch immer wieder gesagt, er würde niemandem als Kranker zur Last fallen wollen. Zu seinem Begräbnis kamen an die 1.500 Menschen.
Beigesetzt wurde er in einem Ehrengrab.

Heinrich Hisch war immer fröhlich und verbreitete Freude und gute Laune. Das brachte ihm den Spitznahmen „Halleluja-Heini“ ein. Er war leutselig und ging auf die Menschen zu.

1972 sangen drei Jugendliche auf dem Heimweg von der jährlichen Wallfahrt nach Maria Dreieichen neue geistliche Lieder, die damals gerade im Kommen waren. Hisch gefiel das so gut, dass er die Gruppe einlud, Messen damit musikalisch zu gestalten. Die Gruppe „La Guitar“ feiert daher heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Unzählige Messen, Erstkommunionen,
Firmungen, Hochzeiten etc. haben sie seither umrahmt.

Band-Mitglied Josef Schwaiger erinnert sich, dass einmal Ende der 1990er-Jahre ein Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Maissau sie ersuchte, bei einer Florianimesse zu singen und zu spielen. Das taten sie gerne. Nach der Messe sprach ein Feuerwehrmann Hisch an: „Die Lieder haben mir sehr gut gefallen, die waren richtig schwungvoll! Das sollte öfter so sein!“ Die trockene Antwort des Pfarrers: „Die spielen eh regelmäßig in der Kirche – du müsstest halt öfter in die Kirche kommen!“

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