Glaubenszeugnis
„Gott antwortet auf meinen Glauben“

Musik ist ein Teil von Marias Identität.
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Als freischaffende Musikerin hat Maria Teper in den vergangenen zwei Corona-Jahren gelernt, Gott immer mehr zu vertrauen. Und ihm auch ihre Enttäuschung nicht vorzuenthalten.

Maria unterrichtet Querflöte und Elementares Musizieren.

Die gebürtige Polin improvisiert und spielt bei Kammermusikkonzerten und kunstübergreifenden Konzerten und leitet bei Gebetstreffen den Lobpreis.

MARIA TEPER
Alter: 36
Wohnort: 3. Bezirk.
Gott ist für mich: Die größte Liebe meines Lebens (auch wenn es kitschig klingt).
Sonntag bedeutet für mich: Schabbat, Ruhetag.

Maria, welche Bedeutung hat Musik in deinem Leben?
Musik gehört zu mir, sie ist Teil meiner Identität.

Du bist über die Musik zum Glauben gekommen. Erzähle uns davon!
Ich hatte einen großen Traum, der nicht in Erfüllung gegangen ist: Ich wollte Musik in Warschau studieren. Kurz darauf habe ich Exerzitien für Musiker gemacht und dabei Gott als eine Person kennengelernt, die zu mir spricht und die einen Plan für mein Leben hat. Wenig später hat mir Gott die Tür geöffnet, Musik in Krakau zu studieren. Er hat sich als treu erwiesen – und es war durchbrechend und prägend für mein ganzes Leben.

Wie gibst du Gott in deinem Alltag Raum?
Ich liebe die Bibel, seitdem ich Gott kennengelernt habe. Das Wort Gottes begleitet mich jeden Tag: Ich bete und meditiere damit. Ich frage dabei, wer Gott ist und was er mir von seinem Herzen und Charakter zeigen möchte. Vormittags lese ich die Tageslesungen; abends meditiere ich eine bestimmte Bibelstelle und oft bleibe ich längere Zeit dabei. Ich verwende dazu gerne verschiedene Übersetzungen – die Einheitsübersetzung oder die „Hoffnung für alle“ auf Deutsch, eine polnische Übersetzung und zwei oder drei englische. Die Formulierungen sind überall ein bisschen anders und zeigen verschiedene Aspekte.

Dir ist es sehr wichtig, bestimmte Anliegen immer wieder vor Gott zu bringen, Fürbitte zu halten. Wofür betest du im Moment besonders?
Ich bete gerade intensiv für die Ukraine, Russland und Europa. Ich glaube wirklich, dass Gott eingreifen kann, dass er Menschen trösten und Wunder tun kann und dass er fähig ist, die Herzen von Menschen zu verwandeln. Klaro habe ich manchmal auch meine Zweifel, wenn ich sehe, dass sich scheinbar nicht viel verändert. Aber dann versuche ich treu zu bleiben und weiter zu beten und der Heilige Geist hilft dabei.

Wurden dein Vertrauen als freischaffende Musikerin und deine Zuversicht herausgefordert, wenn Auftritte wegen Corona verschoben oder abgesagt wurden?
Ich habe in den letzten Jahren zwei Sachen gelernt. Ich darf zu Gott sagen: Ich glaube, dass du einen guten Plan für mich hast und dass du für mich sorgst – auch wenn meine Gefühle und die Umstände dagegen sprechen. Und ich habe wirklich oft erlebt, dass Gott auf meinen Glauben antwortet. Zweitens: Ich darf vor Gott ganz ehrlich sein, ihm meine Gefühle bringen und sagen: „Vater, ich bin enttäuscht und frustriert.“

Du bist ein Mensch, der andere ermutigen will. Für dich hat das auch ganz viel mit der Gabe der Prophetie zu tun. Kannst du das genauer erklären?
Eine Haltung der Ermutigung ist für mich ganz natürlich. Ich muss mir nicht viel überlegen, um Menschen etwas Gutes zuzusprechen. Das kann zum Beispiel die Arbeitskollegin sein, der ich sage, wie schön sie heute aussieht. Ich glaube, dass auch Gott uns ermutigen, aufbauen und trösten möchte, und er macht es in und durch die Kirche. Durch die Gaben, die wir vom Heiligen Geist empfangen haben, dürfen wir einander dienen und uns gegenseitig stärken. Also in Verbindung mit dem Heiligen Geist versuche ich zu hören, wie Gott den anderen aufbauen möchte.

Musik ist ein Teil von Marias Identität.
Mit viel Gottvertrauen geht Maria Teper durchs Leben.
Autor:

Sandra Lobnig aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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