Zeit für meinen Glauben
Es ist ein Wunder!

Daniel Percic | Foto: privat
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Nach dem lebensbedrohlichen Unfall seiner Tochter ändert sich vieles im Leben von Daniel Percic und seiner Frau. Heute arbeitet der 44-Jährige bei Radio Maria Österreich.

Es ist ein schlimmes Erlebnis, das im Leben von Daniel Percic und seiner Frau Natascha einen Wendepunkt markiert. „Als meine Tochter Vanja dreieinhalb Jahre alt war, hat sie einen schweren Kasten auf sich gezogen und ist auf den Hinterkopf gefallen. Sie hatte eine starke Blutung im Kopf, auch ihre Leber war verletzt.“ Weil es in Daniels Heimatort in Serbien, wo er mit seiner Familie damals lebt, keine Intensivstation gibt, wird seine Tochter mit der Rettung über achtzig Kilometer in die nächste größere Stadt gebracht.

Acht Tage lang liegt sie im Koma und schwebt zwischen Leben und Tod. „Es war eine sehr schwierige Zeit, wir wussten nicht, ob sie überlebt“, erinnert sich der dreifache Familienvater. Die Ungewissheit und die weite Entfernung zum Krankenhaus machen den Eltern schwer zu schaffen. „Unser Kind war dort im Spital, wir Eltern wurden nach Hause geschickt und wussten nicht, was wir tun sollten.“ Obwohl Daniel und Natascha keinen besonderen Bezug zur Kirche haben, wenden sie sich an den Pfarrer des Ortes. „Eine Kollegin meiner Frau meinte: Ihr habt nichts zu verlieren, geht zu ihm!“ Sie erzählen dem Pfarrer vom Unfall ihrer Tochter, und er verspricht ihnen, für sie zu beten und Gebetstreffen für Vanja zu organisieren. Erst später erfahren Daniel und Natascha, wie viele Menschen in der ganzen Diözese für ihre Tochter gebetet haben.

Wallfahrt nach Medjugorje

„‚Es ist ein Wunder!‘, haben die Ärzte gemeint, als Vanja nach acht Tagen aufgewacht ist“, sagt Daniel. Dass Vanja heute, mehr als zwölf Jahre nach dem Unfall, völlig gesund ist, sieht der 44-Jährige ebenfalls als Wunder. Und das, was unmittelbar nach Vanjas Heilung passiert ist, fällt für Daniel sowieso in die „Wunderkategorie“. „Elf Monate nach dem Unfall haben wir mit der Pfarre eine Wallfahrt nach Medjugorje gemacht. Es gibt da diese Muttergottesstatue vor der Kirche, und als wir vorbei gegangen sind, hat Vanja die Statue wie selbstverständlich gegrüßt.“
Was Daniel und seine Frau seltsam finden, erklärt ihnen ihre Tochter so: „Ich kenne diese Frau schon. Als ich im Spital geschlafen habe, hat sie mich in ihren Armen gehalten und gesagt ‚Alles wird gut, wir wachen über dich‘. Für mich war das das stärkste Erlebnis.“ Daniel und seine Frau sind überzeugt davon, dass der Himmel bei der Heilung seiner Tochter die Finger im Spiel hatte.

Techniker bei Radio Maria

„Meine Frau und ich haben beide gespürt: Wir haben unser Kind zurück bekommen und wollen jetzt etwas für Gott tun und unsere Talente für ihn einsetzen“, erinnert sich Daniel. Natascha beginnt ein Theologiestudium, wird Religionslehrerin und engagiert sich in der Pfarre. Daniels Weg führt ihn nach dem Konkurs seines Arbeitgebers als Techniker zu Radio Maria. Zuerst in Serbien, und seit 2015 in Österreich. Heute lebt Daniel mit Natascha und ihren drei Kindern in Wien und staunt darüber, wie Gott aus etwas so Schlimmem etwas so Gutes gemacht hat.

Daniel Percic | Foto: privat
Familie Percic unbekümmert im Garten | Foto: privat
Autor:

Wolfgang Linhart aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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