Dienstag nach dem Ostersonntag, 19. April 2022
Die Furcht und die Freude
Die Frauen verließen das Grab voll Furcht und großer Freude und sie eilten zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen und dort werden sie mich sehen. (Mt 28,8-10)
Die Mischung aus Furcht und Freude macht die Frauen bereit zur Begegnung mit dem Auferstandenen. Sie handeln anders als die Männer, die Apostel, die ihr Vorurteil haben und sich nur schwer davon abbringen lassen wollen. Die Frauen sind die ersten Zeuginnen der Auferstehung und Vorbilder im Glauben. Der auferstandene Jesus lädt auch heute Christinnen und Christen, ja alle Menschen ein, sich nicht zu fürchten, sich nicht von den eigenen Vorurteilen leiten zu lassen, sondern den Glauben freudig zu leben.
Hubert Philipp Weber
Glauben bedeutet, den Weg auf Ostern zu gehen
Mit kleinen, an der Heiligen Schrift orientierten Betrachtungen, bietet Hubert Philipp Weber vom Palmsonntag bis zum Weißen Sonntag Wegmarken an, die dazu beitragen sollen, den Windhauch, der uns vom Weg abbringen kann, vom Wesentlichen zu unterscheiden.
Der Autor ist Erzbischöflicher Sekretär von Kardinal Christoph Schönborn. Sein Motto lautet: „Ich aber – Gott nahe zu sein ist mein Glück“ (Ps 73,28)
Autor:Der SONNTAG Redaktion aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.