Zeit für meinen Glauben
Bei Jesus geborgen auch in der Krebserkrankung
So groß kann die Krise gar nicht sein, dass er sich nicht bei Jesus geborgen fühlt, sagt Hans Kapitan aus dem 21. Bezirk.
Man hört es immer und immer wieder: Hier ist es die Religionslehrerin, dort ein Priester. Volksschullehrer, Jungscharleiterinnen oder Ministrantenverantwortliche. Es sind ganz oft Menschen wie sie, die den Glaubensweg einer Person maßgeblich beeinflussen. Und auch nach Jahrzehnten, ja fast nach einem ganzen Leben, erzählt jemand: Dieser Mensch war für mich und meinen Glauben wichtig. Bei Hans Kapitan, 74 Jahre alt, sind es die Barmherzigen Schwestern in Gumpendorf, bei denen er den Kindergarten besucht hat. Hans’ Familie ist zwar katholisch, aber nicht weiter praktizierend.
Bei den Barmherzigen Schwestern lernt er als Kind Jesus kennen. „Die Schwestern haben mich in der Geborgenheit bei Jesus sehr bestärkt“, erzählt der Pensionist aus dem 21. Bezirk. Eine Bestärkung, die nachhaltig ist, denn das Gefühl der Geborgenheit bei Jesus zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Hans.
Diagnose Lymphdrüsenkrebs
Als Hans vor mehr als zwei Jahren die Diagnose Lymphdrüsenkrebs erhält, trifft ihn die Krankheit zwar wie aus heiterem Himmel. „Ich hatte aber weder Panik noch Angst, sondern wusste, dass ich bei Jesus geborgen bin.“ Hans hat ein tiefes Vertrauen, dass sich alles zum Guten wenden wird. Er sieht es so: „Das war wohl mein Anteil an den Leiden Christi, den ich annehmen sollte.“ Das Gebet und die Unterstützung seiner Frau Erika, seiner Freunde und der Pfarrgemeinde bestärken ihn. Heute ist er gesund.
„Natürlich haben die Ärzte ihren wichtigen Teil getan, aber ich bin sicher, dass die Hilfe meines Freundes Jesu im Krankheitsverlauf sichtbar geworden ist und dass ich durch das fürbittende Gebet meiner Freunde wieder gesund geworden bin.“
Auf der selben Welle
Mit Jesus, aber auch mit seiner Frau an seiner Seite hat Hans bisher jede Krise im Leben bewältigen können. „Meine Frau und ich sind uns von Anfang an in diesen Dingen einig gewesen. Wir haben gespürt, dass unser Kennenlernen mehr als ein zufälliges Zusammentreffen war. Ich habe wirklich Glück, eine Partnerin zu haben, die auf der gleichen Welle schwimmt.“
Erika und Hans beten gemeinsam Rosenkranz, lesen jeden Morgen in der Heiligen Schrift und sprechen über das Gelesene. „Wir sitzen 15-20 Minuten zusammen, gehen die Tageslesungen durch und beten miteinander.“ Mit Erika engagiert sich Hans auch in der Pfarre „Maria Himmelfahrt“, der Ort für ihn, an dem er Gemeinschaft erlebt. „Hier in der Pfarre wird man von Anfang an freundlich aufgenommen. Die Leute gehen aufeinander zu und bringen sich ein.“
Hans selbst war 22 Jahre im Pfarrgemeinderat, ist Lektor, Kommunionspender und leitet Wortgottes-Feiern. Viele Jahre lang hat er auch den Flohmarkt geleitet. Natürlich zusammen mit seiner Frau.
Autor:Sandra Lobnig aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
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