Buchtipp der Woche
Wage zu träumen!
In seinem jüngsten Buch plädiert unser Papst für eine gerechte Gesellschaft, um mit Zuversicht aus der weltweiten Corona-Krise herauszukommen.
Für Sie gelesen
Zwei bemerkenswerte Österreich-Bezüge finden sich in dem Buch „Wage zu träumen!“ von Papst Franziskus.
Unser Papst schildert, wie er in einer Zeit der persönlichen Krise alle 37 Bände von Ludwig Pastors Geschichte der Päpste gelesen hat. Der österreichische Historiker Ludwig Pastor war ab 1901 neben seiner Professur in Innsbruck auch Direktor des Österreichischen Historischen Instituts in Rom.
Das Fazit von Papst Franziskus: „Wenn du einmal diese Papst-Geschichte kennst, dann kann dich wenig von dem, was im Vatikan und der Kirche heute passiert, noch schockieren.“
Der zweite Bezug ist noch viel wichtiger: Papst Franziskus behandelt in seinem Buch sehr ausführlich die Bischofssynoden über Amazonien und über die Familie. Dabei spricht er bei der Familien-Synode von einem Durchbruch, der durch „Kenner des heiligen Thomas von Aquin“ zustandegekommen war, darunter unser Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn.
Das Fazit von Papst Franziskus: „Diese Kenner entdeckten die echte Morallehre der authentischen scholastischen Tradition des heiligen Thomas wieder und retteten diese vor dem dekadenten Scholastizismus, der zur kasuistischen Moral geführt hatte.“
Das Buch „Wage zu träumen“ ist in drei „Zeiten“ aufgeteilt:
- Zeit zum Sehen,
- Zeit zum Wählen und
- Zeit zum Handeln.
Unser Papst plädiert für eine Neuausrichtung unserer Gesellschaft. Immer wieder bezieht er sich dabei auch auf seine Sozial-Enzyklika „Laudato si“ mit ihren prophetischen Impulsen.
Mein Fazit:
Unser Papst hat den Mut zu träumen und zu kämpfen. Ein faszinierendes Buch.
Papst Franziskus, Wage zu träumen!
Mit Zuversicht aus der Krise, Kösel-Verlag,
192 Seiten, ISBN: 978-3-466-37272-0,
20,60 Euro
Autor:Stefan Kronthaler aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
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