Sei So Frei
Überlebenskampf in Amazonien
Sei So Frei bittet im Namen von Bischof Kräutler um Spenden.
Die brasilianische Regierung probt den juristischen Generalangriff auf indigenes Land und indigene Rechte. Die betroffenen Völker wehren sich. – Bischof Erwin Kräutler berichtet über die Situation von Brasiliens Indigenen zwischen Corona und Völkermord.
Seit dem Machtantritt von Bolsonaro wird zum Generalangriff auf die indigenen Völker getrommelt: Die in der brasilianischen Grundverfassung verankerten Rechte der Ureinwohner sind immer mehr ins Fadenkreuz der Angriffe von Abgeordneten geraten, die entweder selbst Großgrundbesitzer sind oder Holzunternehmen und Bergwerksgesellschaften und anderen Firmen aus meist unlauteren Motiven „nahestehen“, die indigene Gebiete wirtschaftlich nutzen wollen.
Die Öffnung der Indigenen Gebiete für eine wirtschaftliche Nutzung wäre nicht nur ein Dolchstoß ins Herz dieser Völker, sondern ganz besonders auch ein weiterer folgenschwerer Angriff auf das Ökosystem Amazoniens mit Konsequenzen, die nicht an der Grenze Brasiliens haltmachen.
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass wir in Brasilien in einem hoffnungslosen Zustand leben und all unser Einsatz schließlich vergebliche Liebesmüh ist. Aber die immer neuen Zerstörungswellen in Amazonien töten alles Lebende. Genozid und Ökozid gehen Hand in Hand.
Wir dürfen nie vergessen, dass das Ökosystem Amazonien ein klimaregulierender Faktor für den gesamten Planeten Erde ist.
Geschwisterliche Hilfe
Gerade angesichts so vieler Not zeigt sich auch hier am Xingu bei vielen Menschen Mitgefühl und Solidarität. Dank der Mithilfe und Unterstützung guter Menschen in meiner Heimat konnten wir mit vielen hundert Lebensmittelkörben bedürftigen Familien helfen und tun es weiter, denn wir sind noch lange nicht über den Berg.
Lehrerinnen aus unserem Kolleg oder pastorale Mitarbeiterinnen in den einzelnen Pfarreien haben besonders notleidende Familien ausfindig gemacht und diesen dann Lebensmittel in Form von Geschenkkörben in ihre Häuser gebracht.
Diese konkrete Hilfe scheint zwar wie ein Fass ohne Boden zu sein, denn ein Lebensmittelkorb ist ja bald verzehrt, je nach der Zahl der Familienmitglieder, aber wir helfen weiter und bitten auch hier die Menschen guten Willens, weiterhin ein Herz für die Hilfsbedürftigen zu haben und geschwisterlich zu teilen.
Jeder Beitrag hilft – Ihre Spende ist steuerlich absetzbar.
IBAN: AT24 2011 1842 3156 7401
Kennwort: Hilfe für Bischof Kräutler & Amazonien
Online: seisofrei.at/spenden
Informationen: seisofrei.at
Autor:Der SONNTAG Redaktion aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
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